Die Organisation „Offener Himmel“ lädt in Salzburg in die Kirchen ein, auch bei Touristen ist die Aktion sehr beliebt.
Die Touristen tummeln sich durch die engen Wege. Machen Fotos und halten kurz inne, wenn sie vor einem Grabstein zu stehen kommen. Trotz der ruhigen Atmosphäre am Friedhof in St. Peter in der Salzburger Altstadt herrscht reges Treiben. Denn: Dieser Tage lädt die Margarethenkapelle zum Trauern ein. Die Türen des Steinkolosses sind geöffnet, der Weihrauchduft zieht die Besucher förmlich in das Innere.
Barbara Schubert, Mitarbeiterin des Seelsorgeamts, freut sich über jeden Besucher. „Wir möchten die Themen der Trauer und des Todes enttabuisieren“, sagt sie. Gerade rund um Allerheiligen ist es für viele schwierig, dem heiklen Thema Raum zu schaffen.
Seit 15 Jahren schafft die Organisation „Offene Himmel“ Räume zum Trauern. Doch nicht nur Katholiken sind willkommen. „Die Trauerräume, speziell dieser in St. Peter, sind ökumenisch, also auch für Nicht-Katholiken“, erklärt Dorothee Büürma, Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche Salzburg.
Bis 2. November lädt die Kapelle dazu ein, bei den kreativen Trauer-Stationen mitzumachen. „Der Trauerprozess dauert. Und da kommen unsere Stationen ins Spiel“, sagt Schubert. Neben einer Klagemauer, bei der die eigenen Klagen auf einem Zettel geschrieben und zwischen Steinen versteckt werden kann, gibt es auch Stationen mit Sand oder Kerzen. „In Salzburg gibt es solche 15 Trauerräume“, sagt Lucia Greiner, Leiterin des Seelsorgeamts.
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