Tag der offenen Tür

Reformationstag: Ausstellung in Fresach endet

Superintendent Manfred Sauer

(Bild: epv/Uschmann)

Am 31. Oktober ist Reformationstag. Evangelische Christen erinnern sich an die 95 Thesen Martin Luthers an der Kirchentür zu Wittenberg und der damit beginnenden Reformation. In Fresach wird mit einem Tag der offenen Tür die Ausstellungssaison beendet.

Das Museum in Fresach, das mit dem International Architecture Award 2012 ausgezeichnet wurde und die Landesausstlelung präsentierte, hat am 31. Oktober noch von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellungskuratoren führen noch einmal durch das Museum.  Neben der Daueraustellung zur Geschichte der Protestanten in Kärnten ist der Wandel in der Sonderschau das große Thema: „Wie kommt das Neue ins System?“ Nach dem Reformationsgottesdienst um 15  Uhr klingt die Saison im gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen aus.

Mit dem Tag der offenen Tür am 31. Oktober endet das Museumsjahr in Fresach.

(Bild: Evangelische Kirche Kärnten Osttirol)

33 evangelische Pfarrgemeinden gehören zur Superintendentur Kärnten-Osttirol. 45.000 Kärntner sind evangelisch, das sind zwölf Prozent der Bevölkerung. Die Mehrzahl lebt in Oberkärnten, daher hat Superintendent Manfred Sauer seinen Sitz auch in Villach. 

Zwang und Gewalt
Von 1525 bis 1627 waren beinahe alle Kärntner Anhänger der „lutherischen Lehre“. Um 1600 mussten die Evangelischen auswandern oder katholisch werden. Viele blieben im Geheimen Protestanten, bis das Toleranzpatent 1781 den evangelischen Glauben erlaubte. Das frühere Toleranzbethaus in Fresach und die Ausstellung geben interessante Einblicke in diese Geschichte.

Vor 505 Jahren: Startschuss zur Reformation
Die Reformation, an die am 31. Oktober erinnert wird, hat vor 505 Jahren begonnen: Am 31. Oktober 1517 hat der Augustinermönch Martin Luther in 95 Thesen die katholische Kirche kritisiert, beispielsweise den Ablasshandel. Durch den Buchdruck können diese Thesen weit verbreitet werden, auch die Bibel, die Luther ins Deutsche übersetzt.