Einmalig in Österreich

Der neue Weg der Lienzer Hochgebirgsjäger

Bergkrone
31.10.2022 11:00

Erstmals in Österreich errichteten Hochgebirgsjäger in der Lienzer Galitzenklamm eine Ausbildungsanlage, um die Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und anderen Einsatzorganisationen zu verbessern. Die „Bergkrone“ schaute sich den neuen und einzigartigen Klettersteig vor der offiziellen Eröffnung am 3. November an. 

Endorphin, Dopamin sowie Adrenalin sind Namen in der Klettersteig-Szene, welche die Galitzenklamm zu einem Erlebnispark am Fuße der Lienzer Dolomiten machen.

Im Herbst wurde ein neuer Steig errichtet: Der Weg der 24er-Hochgebirgsjäger!

„Ein Klettersteig, der als einzigartige alpine Ausbildungsanlage konzipiert und ausgebaut wurde, die es allen Einsatzkräften ermöglicht, verschiedenste Bergetechniken sowie das Überwinden klettertechnischer und wasserführender Hindernisse trainieren zu können“, sagt Oberst Bernd Rott, Kommandant des Hochgebirgsjägerbataillons 24, bei der Besichtigung des neuen Klettersteiges zur „Bergkrone“.

(Bild: Wallner Hannes)

Fakten

Die Erbauer der Anlage sind die Hochgebirgsjäger Johann Entstrasser, Michael Infeld, Mathias Gröfler, Christoph Fuchs, Klemens Bichler, Martin Noisternig und Florian Burghuber sowie Justin Unterweinig.

Gebirgsqualifizierte 24er-Hochgebirgsjäger bauten die Anlage, zu der eine Abseilpiste sowie zwei Plattformen gehören, um die Zusammenarbeit mit den Besatzungen von Hubschraubern zu üben. Ermöglicht wurde das Projekt durch das Verteidigungsministerium, welches aufgrund des hohen Allgemeinnutzens eine Assistenzleistung im Rahmen der Ausbildung auf Antrag der Alpinplattform Lienz genehmigte.

Obmann Werner Frömel: „Es ist das erste Mal, dass wir zusammen mit dem Heer eine alpine Infrastruktur errichteten, die in erster Linie Rettungskräften zur Vorbereitung für den Notfalleinsatz dienen soll, jedoch auch öffentlich zugänglich sein wird.“

(Bild: Wallner Hannes)

Im Vorfeld wurden im Rahmen eines Prüfverfahrens einige Bergführer angefragt, ob sie das Projekt machen wollen. „Das ist notwendig, weil wir als Bundesheer keine Konkurrenz für private Unternehmen sein dürfen“, erklärt Oberst Rott.

Die in Osttirol stationierten Hochgebirgsspezialisten und Heeresbergführer sind österreichweit übrigens die einzigen, die solche Klettersteige errichten dürfen. Rott: „Im Gefecht benötigen unsere Hochgebirgsjäger solche Fähigkeiten nicht. Weil wir jedoch seit zehn Jahren die Streitkräfte von Montenegro im Zuge einer militärdiplomatischen Kooperation im Gebirgskampf schulen, mussten wir vor Ort vier Klettersteige bauen. Die Qualifikation dafür holten sich Freiwillige unseres Gebirgskaders im Gebirgskampfzentrum sowie bei zivilen Bergführern und Ausbildungsstellen.“

Sicherheitspartnerschaft mit ganz Osttirol

Das Hochgebirgsjägerbataillon 24 ist der einzige in Osttirol stationierte Militärverband und deshalb dort tief verwurzelt, wie es eine 40-jährige Partnerschaft mit allen 33 Gemeinden des Bezirks belegt. Diese Kooperation ist heuer ausgelaufen.

„Sie wird in Form der Sicherheitspartnerschaft Osttirol aber erneuert“, so der Kommandant. Ziel dieser Partnerschaft ist es, dass im Katastrophenfall die verschiedenen Einsatzstäbe besser zusammenarbeiten können. „Wir werden künftig auch verstärkt gemeinsam mit den zivilen Einsatzorganisationen üben, weshalb die neue Klettersteiganlage in der Galitzenklamm auch so wichtig für uns ist.“ Österreichweit haben bereits Polizeibergführer und Bergretter Interesse an der Nutzung der Ausbildungsanlage bekundet. Der „Weg der 24-er Hochgebirgsjäger“ ist ein weiteres Erfolgsprojekt der Alpinplattform Lienz.

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