„Ist inakzeptabel“

Trotz Russen-Blockade: Getreideschiffe unterwegs

Ausland
31.10.2022 19:51

Trotz der russischen Entscheidung, sich aus dem Getreide-Exportabkommen mit der Ukraine zurückzuziehen (siehe Video oben), haben zwei Frachtschiffe mit Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten am Montag ukrainische Häfen verlassen. Russland bezeichnete die Nutzung des Schiffskorridors im Schwarzen Meer für einen Getreideexport jedoch als „inakzeptabel“.

Nach Angaben der Tracking-Website Marine Traffic nutzten die „Admiral de Ribas“ und „Mount Baker“ den humanitären Seekorridor in Richtung Türkei. Laut dem Koordinierungszentrum in Istanbul, das für die Überwachung des Abkommens zuständig ist, sollten insgesamt zwölf Frachtschiffe am Montag in Richtung Türkei aufbrechen.

Russland: Fahrten durch Schiffskorridor „inakzeptabel“
Die Ukraine nutze den sogenannten Sicherheitskorridor für militärische Einsätze gegen die Russische Föderation, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Das sei „inakzeptabel“. Russland hatte am Samstag das unter Vermittlung der Türkei und der UNO geschlossene Abkommen auf „unbestimmte Zeit“ ausgesetzt. Zur Begründung nannte Moskau Drohnenangriffe Kiews auf seine Schwarzmeerflotte.

Am Montag sind laut UNO mehrere Getreideschiffe aus ukrainischen Häfen ausgelaufen. (Bild: Ukrainian Infrastucture Ministry Press Office via AP)
Am Montag sind laut UNO mehrere Getreideschiffe aus ukrainischen Häfen ausgelaufen.

Die Ukraine will den Getreide-Export über das Schwarze Meer trotz der russischen Aussetzung des Abkommens fortsetzen. Sein Land werde fortfahren wie mit den UN und der Türkei vereinbart, kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Er äußerte sich nach Gesprächen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala.

Die Vereinten Nationen stellten die von Moskau genannten Gründe für die Aussetzung des Getreideabkommens mit der Ukraine infrage und schlossen eine Beteiligung von Getreidefrachtern an dem angeblichen Drohnen-Angriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte nahe Sewastopol auf der Krim aus. Getreidefrachter, die im Rahmen des UN-Abkommens unterwegs gewesen seien, seien nicht involviert gewesen, sagte Griffiths.

Abkommen „auf unbestimmte Zeit“ ausgesetzt
Ursprünglich sollte das Abkommen am 19. November auslaufen - wäre aber, wenn keine Seite widersprochen hätte, automatisch verlängert werden. Moskau hatte das Abkommen zuletzt immer wieder kritisiert, weil es sich infolge der Sanktionen des Westens bei den eigenen Getreide- und Düngemittelexporten ausgebremst sieht.

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