Hohe Strafen drohen

Sicher durch den Winter: Reifen schon gewechselt?

31.10.2022 10:40

Der Blick auf den Kalender zeigt: Die Zeit der Sommerreifen ist endgültig abgelaufen! Ab dem 1. November gilt auf den heimischen Straßen wieder die „witterungsabhängige Winterausrüstungspflicht“. Wer sich nicht daran hält, der riskiert im Ernstfall eine Geldstrafe von bis zu 5000 Euro.

Bei diesem „goldenen Herbst“ hat man schon mal darauf vergessen können. Die Rede ist vom Räderwechsel! Spätestens zu Allerheiligen sollten jedenfalls alle Fahrzeuge „winterfit“ sein. Heißt: Bis zum 15. April müssen dann bei winterlichen Straßenverhältnissen - also bei Schnee, Matsch oder Eis - Winterreifen mit einer Mindestprofiltiefe von vier Millimetern (bei Diagonalreifen 5 mm) montiert sein.

Symbolbild.

(Bild: Christof Birbaumer/Kronen Zeitung)

Vorsicht: „Einfache Straßennässe beispielsweise kann bei Absinken der Temperatur blitzschnell zu Glatteis werden“, warnen Experten vom ÖAMTC.

Bis zu 5000 Euro Strafe
Theoretisch seien auch Sommerreifen mit Schneeketten erlaubt. Aber nur dann, wenn die Fahrbahn durchwegs mit Schnee bedeckt ist. Wer auf eine ordentliche Ausrüstung verzichtet, dem drohen bei winterlichen Bedingungen Strafen ab 60 Euro. Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, sind sogar bis zu 5000 Euro zu berappen.

Tipps zum Räderwechsel

Reifen immer auf einem ebenen und vor allem harten Untergrund (etwa auf Asphalt) montieren.
Geeignetes Werkzeug verwenden: Radkreuz oder Drehmomentschlüssel und natürlich Wagenheber.
Vor dem Demontieren der Autoreifen unbedingt Gang einlegen und die Handbremse anziehen.
Radschrauben zunächst über Kreuz lockern.
Wagenheber ansetzen und dabei genau auf die Markierungen achten.
Vor der Montage die jeweiligen Profiltiefen der Reifen kontrollieren.
Fahrzeug nur so weit anheben, bis der Reifen den Bodenkontakt verliert und dann erst die Radschrauben ganz herausdrehen.
Wenn der Reifen herunten ist, den Bereich, wo die Felge auf die Bremsscheibe anliegt, sauber putzen. Dann Kupferpaste oder Aluspray draufgeben, damit sich kein Rost bildet.
Winterreifen ansetzen (Vorsicht: Auf die Laufrichtung achten!) und Schrauben wieder über Kreuz anziehen. Idealerweise wird dabei ein Drehmomentschlüssel verwendet.
Nach der Montage Luftdruck kontrollieren. Am besten bei der Tankstelle. Achtung! Nicht auf das Reserverad vergessen.
Nach rund 50 Kilometern sollten die Schrauben nachgezogen werden.
Bei „Unrundheit“: Reifen in einer Fachwerkstätte auswuchten lassen.

Wer zahlt nach Unfall?
„Wird vom Lenker eines vorschriftswidrig ausgerüsteten Pkw ein Schaden verursacht, muss dessen Haftpflichtversicherung dem Geschädigten diesen ersetzen“, heißt es. Bei Schäden am eigenen Auto steigt die Versicherung im Regelfall aus.

(Bild: Christof Birbaumer)

Polizei kündigt Kontrollen an
Die Tiroler Polizei wird in den kommenden Wochen die Einhaltung der Winterreifenpflicht verstärkt kontrollieren, hieß es. „Bei besonderen Schwerpunktaktionen werden auf allen wesentlichen Transitrouten vor allem Schwerfahrzeuge auf die bestehende Verpflichtung zur Verwendung von Winterreifen und der Mitnahme von Schneeketten einer besonderen Kontrolle unterzogen“, betont die Exekutive.