Auch im heurigen Jahr ist die Wiener Berufsrettung abseits der Straße und der Blaulichteinsätze nicht untätig gewesen. Pünktlich zu Halloween präsentierte sie am Montag ihr neues Video zur Gruselnacht - doch einmal mehr, um damit auf ein großes Problem hinzuweisen, mit dem die Helfer täglich hadern.
Die in dem Horror-Video angesprochene Problematik: nicht jeder Notruf, der bei 144 eingeht, ist tatsächlich auch ein Notfall. „Die Thematik, die wir in diesem Video ansprechen, ist uns ein großes Anliegen“, so Daniel Melcher von der Wiener Berufsrettung. „Leider kommt es immer wieder vor, dass die Kolleginnen und Kollegen zu Einsätzen alarmiert werden, die nichts für die Notfallrettung sind.“
Viele Notrufe würden keine rollende Intensivstation erfordern. Konkret mache die Zahl der Anrufe, die sich nicht als Notfälle herausstellen, immerhin tagtäglich zehn Prozent aus, erklärt Melcher. Bei einem grippalen Infekt oder Zahnschmerzen wären Haus- oder Fachärzte, der Ärztefunkdienst (141) oder das Gesundheitstelefon (1450) die richtigen Ansprechpartner.
Das Problem beschränke sich aber nicht auf Wien allein, so Melcher. In ganz Österreich und auch etwa im Nachbarland Deutschland sei eine ähnliche Situation zu beobachten. Dennoch will man betonen: „Wir wollen, dass die Leute 144 wählen.“ Aber eben bei tatsächlichen Notfällen.
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