Fußball-Meister Red Bull Salzburg wird von rund 4000 Auswärts-Fans zum entscheidenden Champions-League-Gruppenspiel am Mittwoch beim AC Milan begleitet! Das ist laut Klubangaben die höchste Zahl seit dem Red-Bull-Einstieg 2005. Beim UEFA-Cup-Finale des Vorgängerklubs SV Salzburg 1994 gegen Inter (0:1) waren es - ebenfalls im San Siro in Mailand - nicht weniger als 6000 Schlachtenbummler gewesen.
„Rund 4000 Fans werden mitreisen, wir sind schon stolz, dass es so einen Support gibt. Wir werden alles versuchen, um sie nicht zu enttäuschen“, versicherte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle. Fünf Flieger, 20 Busse und eine enorme Zahl an Privatautos werden sich auf den Weg machen. „Wir sind begeistert, dass sich so viele Fans nach Mailand aufmachen“, sagte Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter, der auch organisatorisch von einer „spannenden Herausforderung“ sprach.
Die Mannschaft hebt Dienstagmittag (13 Uhr) nach Mailand ab. Mittelfeldmann Nicolas Capaldo (Knieprobleme) und Stürmer Fernando (Muskelverletzung im Oberschenkel) fallen weiterhin aus. Die Rückkehr von Top-Innenverteidiger Oumar Solet ist noch immer fraglich. Der 22-jährige Franzose trainierte am Montag ebenso wie Angreifer Junior Adamu, der zuletzt gegen Chelsea (1:2) getroffen hatte, wegen Oberschenkelproblemen nicht mit der Mannschaft. Bei beiden soll das Abschlusstraining am Dienstag im San Siro Aufschlüsse bringen.
Jaissle hat bisher keine Erfahrungen mit dem italienischen Fußball-Tempel. „Ich habe es bisher nur von außen gesehen - sehr beeindruckend, sehr imposant. Umso schöner, dass ich am Mittwoch einen Gratiseintritt habe“, scherzte der 34-jährige Deutsche. Sich in der „Hammer-Gruppe“ mit Chelsea, Milan und Dinamo Zagreb ein Endspiel in Mailand erarbeitet zu haben, hätten seinem Team vor der ersten Partie nicht viele zugetraut. „Allein das ist schon eine riesige Leistung.“ Mit einem Punktgewinn wäre man sicher in der Zwischenrunde der Europa League.
„Unser Ziel war es, im Frühjahr noch auf internationaler Bühne mit dabei zu sein“, erklärte Mittelfeld-Youngster Maurits Kjaergaard. „Diese Chance besteht nach wie vor, und mit einem Auswärtssieg wäre sogar noch das Champions-League-Achtelfinale möglich. Das wollen wir schaffen und werden alles dafür tun. Aber wir wissen auch, dass es extrem schwierig wird, den italienischen Meister in seinem Heimstadion zu besiegen.“
Geleitet wird die Partie vom spanischen Spitzenschiedsrichter Antonio Mateu Lahoz. Der 45-jährige Sportlehrer aus der Region Valencia hat bisher kein Spiel eines österreichischen Klubteams gepfiffen. Im Vorjahr war er unter anderem mit der Leitung des Champions-League-Finales zwischen Chelsea und Manchester City (1:0) betraut. Beim in weniger als drei Wochen beginnenden Turnier in Katar absolviert Mateu Lahoz nach 2014 und 2018 bereits seine dritte WM-Endrunde als Referee.
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