Gipfel ohne Ergebnis

Grazer Stadion-Derby geht in die Verlängerung

Soll Graz eine zweite Fußballarena bekommen? Diese Frage stand im Zentrum eines Gipfels, der ohne Ergebnis endete. Zweite Runde im Februar.

Viel Lärm um nichts: Steirer, die mit Sport wenig am Hut haben, würden diese Redensart wohl im Zusammenhang mit dem groß angekündigten Stadiongipfel in der Landeshauptstadt wählen. Brauchen die Grazer Fußballklubs SK Sturm und GAK je ein eigenes Stadion? Bei dieser Gretchenfrage scheiden sich die Geister.

Am Montag wollte man der Klärung dieser Diskussion einen Schritt näher kommen - es gab den Anpfiff für die erste Sitzung der sogenannten Lenkungsgruppe, die im Rathaus tagte.

Polit-Gipfel im Rathaus
In der Startaufstellung: Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) und ihr Finanzstadtrat Manfred Eber, Spitzenvertreter der beiden Vereine, Stadtplanungschef Bernhard Inninger, Magistratsbeamte. Die Initiative zum Match um die zweite Arena ging von Michael Ehmann aus. „Es ist wichtig, dass wir eingehalten haben, was wir versprochen hatten: Nämlich mit allen am Tisch eine seriöse Betrachtung der Sachlage abzuhalten“, sagt der SPÖ-Klubchef zur „Krone“.

Der Prozess ist ergebnisoffen. Klar ist: Die Rahmenbedingungen sind nicht leichter geworden. Jetzt müssen alle Fakten auf den Tisch.

SPÖ-Klubchef Michael Ehmann initiierte den Gipfel.

Ein Endergebnis gab es nach dem Schlusspfiff nicht, die Debatte geht in die Verlängerung. „Es tagen Untergruppen, die Fakten für eine Entscheidungsgrundlage sammeln.“ Klar sei, dass die Rahmenbedingungen - Stichwort Budget und Teuerung - nicht leichter geworden seien. „Es ist uns auch bewusst, dass andere Hilfen für die Vereine derzeit höhere Priorität haben“, so Ehmann.

Im Februar geht die zweite Sitzungsrunde über die Bühne, dann stehen Fragen über den Standort des möglichen Neubaus und die Kosten am Tapet.