Bestatter Heini Altbart aus Wien verrät die schrägsten, letzten Wünsche. Jeder wurde bislang erfüllt.
Neben dem Friedhof ist sein Geschäft in der Waidhausenstraße in Penzing Heini Altbarts zweites Zuhause. Hier bewahrt er sein ganzes Repertoire, von den Blumen bis zu den Särgen, auf. „Die Blumen werden zweimal pro Woche frisch aus Holland geliefert“, erzählt Heini. Seine Angestellten verarbeiten diese dann zu prachtvollem Blumenschmuck. Gleich nebenan befindet sich der Sargschauraum. Die verschiedensten Modelle an Truhen befinden sich hier. Vom amerikanischen Sarg über einen aus Lerchen- oder Eichenholz, die Auswahl ist groß.
Und das ist noch längst nicht alles, im Sarglager unweit des Geschäfts gibt es noch mehr. Rund 300 Särge in den verschiedensten Größen werden hier aufbewahrt. Natürlich werden auch Sonderanfertigungen gemacht. „Einmal haben Hinterbliebene dem Verstorbenen eine Mini-Bar im Sarg einbauen lassen“, erinnert sich Heini. Ein anderes Mal wurde eine ältere Dame auf Erdnuss-Flips gebettet, weil sie diese so gern gegessen hat. Und auch ein Indianerzelt für einen Winnetou-Fan wurde schon einmal in der Begräbnishalle aufgestellt. Kein Wunsch blieb je unerfüllt.
Teuerungen schlagen auch bei Begräbnissen zu
Solche Sonderwünsche werden aber weniger, denn die Teuerung macht sich auch in der Bestatter-Branche bemerkbar. Der Preis für einen Sarg ist bereits um zehn Prozent gestiegen. Bisher hat Heini die Preise nicht an seine Kunden weitergegeben, aber nächstes Jahr wird er das müssen.
Teure Begräbnisse werden seltener
Und auch bei den Kunden merke er, dass sie preissensibler werden. „Viele alte Menschen sparen jahrelang für ihr Begräbnis, aber von den Jüngeren tut das niemand“, sagt der 50-Jährige. Nicht selten würden Leute zu ihm kommen, die wenig bis kein Geld für das Begräbnis der Eltern haben. Aber auch in diesem Fall ist man bei Altbart gut beraten. Und Alternativen, abseits der kostspieligen Erdbestattung, gibt es einige.
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