Traurige Bilanz

Heuer schon 27 Todesopfer auf den Tiroler Straßen

Tirol
01.11.2022 12:16

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zieht eine vorläufige Bilanz über die heurigen tödlichen Unfälle im Tiroler Straßenverkehr. Es ist eine traurige. Um in Zukunft die Zahl der Verstorbenen zu senken, fordert der Club Maßnahmen für mehr Sicherheit.

Bisher sind es 27 Menschen, die heuer im Tiroler Straßenverkehr ihr Leben lassen mussten - um drei mehr als vergangenes Jahr um diese Zeit. Seit der Jahrtausendwende verzeichnete Tirol insgesamt 1211 Verkehrstote.

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Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten, und die ist null.

VCÖ-Sprecher Christian Gratzer

Zwar ist die Zahl in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen – in den frühen 00er-Jahren starben noch mehr als 100 Verkehrsteilnehmer –, doch für den Verkehrsclub Österreich ist das nicht genug: „Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten, und die ist null“, verdeutlicht Sprecher Christian Gratzer, „diesem Ziel gilt es, so nahe wie möglich zu kommen.“

Niedrigere Tempolimits gefordert
Den Schlüssel dazu sieht der VCÖ auch in niedrigeren Tempolimits. Als Vorbild dient die Schweiz, die im vergangenen Jahr 200 Verkehrstote zu beklagen hatte, während es im bevölkerungsmäßig vergleichbar großen Österreich 320 waren. Bei unseren westlichen Nachbarn gelten strengere Tempolimits: 120 km/h auf Autobahnen, Tempo 80 auf Freilandstraßen, dazu höhere Strafen. „Viele Menschen könnten heute noch am Leben sein, wenn Österreich das gleich hohe Verkehrssicherheitsniveau wie die Schweiz hätte“, ist sich Gratzer sicher.

Handy am Steuer soll ins Vormerksystem
Strengere Gesetze wünscht sich der VCÖ auch zur Smartphone-Nutzung bei der Fahrt. „Wer mit dem Handy am Steuer telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, so Gratzer. Das Delikt solle künftig einen Eintrag im Vormerksystem mit sich ziehen.

(Bild: stock.adobe.com)

„Eine wirksame, präventive Maßnahme gegen schwere Verkehrsunfälle ist außerdem ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln“, pocht der VCÖ auf den Öffi-Ausbau, „vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene sind am Wochenende gute Verbindungen auch noch am späten Abend eine Lebensversicherung.“

Zentral seien darüber hinaus Maßnahmen, die Radfahrer und Fußgänger schützen: Verkehrsberuhigung und Tempo 30 im Ort sowie „eine gute und sichere Radinfrastruktur“.

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