Noch sind die Weichen bei den KV-Verhandlungen der Eisenbahner nicht zur Zufriedenheit aller gestellt. Im Gegenteil: Die Vorstellungen von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter gehen weit auseinander. Österreichweit gibt es deshalb heute die ersten Betriebsversammlungen. Das hat auch Auswirkungen auf den Zugverkehr.
Betriebsversammlungen der Eisenbahner gehen heute auch in Vorarlberg über die Bühne. Bahnreisende müssen sich deshalb auf Ausfälle einstellen. Die Versammlungen beginnen ab 13 Uhr an den beiden Standorten Bludenz und Wolfurt und sollen rund zwei Stunden dauern. Aufgrund der Versammlungen werden vier Zugverbindungen zwischen Bludenz und Lindau ausfallen. Zwischen St. Margrethen und Bregenz werden es acht Züge sein. Es wird zum Teil einen Schienenersatzverkehr geben. Güterzüge und Verschubleistungen werden Großteils nicht bedient und fallen aus.
„Wir bedauern, die Unannehmlichkeiten für die Bahnkunden. Sie können sich bei der Arbeitgeberseite dafür bedanken, die keinerlei Entgegenkommen bei den KV-Verhandlungen zeigt. Stattdessen wird seitens der Arbeitgeber versucht, die Verhandlungen zu verschleppen und mit einem unzureichenden Angebot, die Beschäftigten abzuspeisen“, ärgert sich der vida-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer.
Die Gewerkschaft vida fordert aufgrund der Teuerung 500 Euro für jeden auf alle KV- und Ist-Gehälter, 250 Euro auf die Lehrlingseinkommen sowie die Erhöhung der valorisierbaren Nebengebühren um die rollierende Inflation. „Die bisherigen Verhandlungen waren ein Witz. Die Arbeitgeberseite verhöhnt mit ihrem Angebot die Beschäftigten mit ihren finanziellen Sorgen und Nöten, die durch die horrenden Preise zunehmend weniger Geld zur Verfügung haben“, kritisiert Stemmer.
Das bisher einzige Angebot der Arbeitgeberseite liegt bei 7 Prozent. Nach dem Inflationswert für Oktober liegt es damit sogar unter der durchschnittlichen Inflation. „Die Arbeitgeber versuchen zudem die Verhandlungen weiter zu verschleppen und haben erst für den 10. November eine weitere Verhandlungsrunde in Aussicht gestellt.“ Im Ländle sind über 900 Beschäftigte unmittelbar von den KV-Verhandlungen im Bahnbereich betroffen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.