Was viele nicht wissen: Vier von fünf Menschen benötigen einmal im Leben ein Medikament aus Plasma. Das macht Spenden so wichtig. Doch seit Corona ist die Bereitschaft in Österreich zurückgegangen.
Rund 3,5 Millionen Liter Blutplasma aus der ganzen Welt werden von Pharmariesen Takeda pro Jahr in Wien zu Medikamenten verarbeitet. Ein Teil davon kommt auch aus Oberösterreich. In Linz und Wels betreibt Takeda unter dem Namen „BioLife“ zwei Plasmazentren
Minus 30 Prozent
Doch als Corona kam, ging auch die Spendenbereitschaft zurück. „Wir haben einen Rückgang von etwa 30 Prozent“, sagt Leonhard Heinzl, Standortleiter in Linz. Dabei ist Plasma ein ganz wichtiger Baustein in der Medizin. „Vier von fünf Menschen brauchen einmal im Leben Produkte aus Blutplasma“, weiß Heinzl. Und das bedeutet natürlich, dass der Bedarf hoch ist. In Oberösterreich wurden vor Covid rund 50.000 Liter gewonnen, jetzt sind es 35.000. „Durch die Abstandsbeschränkungen haben natürlich weniger Menschen spenden können, und viele sind vorsichtiger geworden“, so Heinzl.
30 Euro als „Belohnung“
Dabei ist Plasmaspenden gar nicht so aufwändig. Wer zwischen 18 und 60 Jahre alt und gesund ist, kann es jederzeit. Beim ersten Mal braucht man auch einen Meldezettel und einen Lichtbildausweis. Rund eine Stunde (je nachdem, wie viel man spendet) dauert es, bis die Spezialmaschine das Plasma aus dem Blut der Spender extrahiert hat. Lohn der Mühe: 30 Euro Aufwandsentschädigung.
Daten & Fakten
Blutplasma ist ein wichtiger Bestandteil vieler Medikamente. Rund eine Stunde lang dauert es, je nach Körpergewicht, um das Plasma aus dem Blut der Spender zu extrahieren. Weil der Körper das entnommene Plasma schnell wiederherstellt, kann man bis zu 50-mal im Jahr spenden. So kam es auch, dass der Oberösterreicher Siegfried Huber in den vergangenen 22 Jahren 1061-mal Plasma spendete. 30 Euro erhält man als Aufwandsentschädigung, Da das Blut untersucht wird, ist das Spenden zugleich auch ein Gesundheitscheck.
Zeit zum Abschalten
Aber noch etwas anderes schätzen viele Spender. „Hier habe ich eine Stunde Ruhe, kann ganz ich sein und in Ruhe lesen oder ein Hörbuch hören“, sagten viele Spender beim „Krone“-Lokalaugenschein im Linzer BiloLife-Center. Andere haben Bekannte oder Verwandte, die ein Medikament aus der Blutflüssigkeit benötigen und deshalb wissen, wie wichtig das Spenden für die Betroffenen sein kann.
Gratis Untersuchung
„Ich habe immer Probleme mit dem Eisenwert. Weil der beim Plasmaspenden immer gemessen wird, habe ich das gut unter Kontrolle“, erklärt eine Spenderin. Aber Vorsicht! Am Tag der Spende sollte man sich möglichst gesund, sprich fettfrei ernähren. „Das Plasma ist normalerweise gelb, hat man am Vortag viel Käse, Leberkäse oder ähnliches gegessen, wird es heller“, erzählt Heinzl. Auf die Plasma-Qualität hat das aber keinen Einfluss.
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