Obwohl seitens des Landes bereits mehr als 200 zusätzliche Plätze für Asylwerber zur Verfügung gestellt wurden, wurden am Montagabend weitere 15 Zelte nach Vorarlberg geliefert. Über den genauen Einsatz ist noch nichts entschieden, sagte ein Sprecher des Bundes.
Trotz der 200 zusätzlichen Unterkünfte für Asylwerber erfüllt Vorarlberg die mit dem Innenministerium vorgesehene Quote nicht. Das wiederum dürfte die Zuständigen des Bundes dazu veranlasst haben, einmal mehr mit dem Aufstellen von Zelten zu drohen und weitere 15 Stück der mobilen Unterkünfte nach Vorarlberg liefern zu lassen. Thomas Fussenegger, Pressesprecher der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), sieht keine Trendumkehr bei der Aufnahme von geflüchteten Menschen in den Bundesländern und will auf Nummer sicher gehen. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte er gegenüber dem ORF. Noch sei nicht entschieden, wie viele der Zelte zu welchem Zeitpunkt aufgestellt werden müssten.
Immense Leistung aller Partner
Landesrat Christian Gantner ist bei der Suche nach geeigneten Plätzen nach wie vor redlich bemüht. Innerhalb von drei Wochen mehr als 200 Menschen aufgenommen zu haben, sei eine immense Leistung aller Systempartner. „Wir kommen unserer Verantwortung nach und haben uns sowohl in der Quotenerfüllung als auch in der Platzierung unter den Bundesländern verbessert“, sagte Gantner am Dienstag auf „Krone“-Anfrage. Der Landesrat geht weiterhin davon aus, dass die Zuständigen des Bundes zu ihrem Wort stehen und keines der Zelte als Unterkunft für Geflüchtete zur Verfügung gestellt wird.
Prüfungen laufen noch
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Landesrat angekündigt, mehrere Angebote bezüglich gewerblicher Hallen prüfen zu lassen. Er sei im Gespräch mit den Bürgermeistern der jeweiligen Standorte. „Diese Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen“, bestätigte Gantner am Allerheiligen-Feiertag.
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