Ex-BZÖ-Politiker Stefan Petzner enthüllt das Audio-File zwischen Sebastian Kurz und Thomas Schmid. Dem Ex-Kanzler ist das nur recht.
Er ist für die Öffentlichkeit ein Mysterium. Zwar sind seine Chats österreichweit bekannt, aber wie spricht Thomas Schmid eigentlich? Das kann man nachhören. Ex-BZÖ-Politiker Stefan Petzner veröffentlichte den 13 Minuten langen Mitschnitt des Telefonats zwischen Sebastian Kurz und Schmid auf Twitter. Kurz hatte das Telefonat im Oktober 2021 zu seiner Entlastung aufgenommen. Nachdem Anwalt Werner Suppan das Audio-File der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) übergeben hatte, wanderte es zum Ermittlungsakt. Somit haben alle Beschuldigten in dem Verfahren Zugang zu den Dateien.
Darf Petzner das überhaupt?
Aber darf Petzner das Audio-File überhaupt leaken? Der Ex-Politiker argumentiert, weil ein erhöhtes öffentliches Interesse bestehe, sei die Veröffentlichung zulässig. Kurz selbst scheint mit dem Leak kein Problem zu haben.
Der Ex-Kanzler verbreitete die Enthüllung von Petzner selbst über seinen Twitteraccount - mit der Aufforderung, dass sich jetzt jeder selbst ein Bild machen könne, dass Schmid versuche, durch eine falsche Aussage vor der WKStA den Kronzeugenstatus zu erlangen.
Telefonat via Signal geführt
Aus dem Umfeld von Kurz heißt es, der Ex-Kanzler finde es „absurd“, dass Schmid, der vor Kurzem „der Staatsfeind Nummer 1 war, jetzt als Nationalheld gefeiert und seine Aussagen wie die Bibel gelesen“ würden. Außerdem sei das Telefonat damals via Signal, einem abhörsicheren Messaging-Dienst, geführt worden, eine Abhöraktion der WKStA sei also auch nicht zu befürchten gewesen.
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