Drohnen gesichtet

Serbiens Streitkräfte in erhöhter Bereitschaft

Ausland
02.11.2022 10:51

Die serbischen Streitkräfte in der Grenzregion zum Kosovo sind in erhöhte Bereitschaft versetzt worden. Die Anordnungen seien erfolgt, nachdem in der Region von Raska und Merdare - zwei Ortschaften unweit der Grenze zum Kosovo - Drohnen gesichtet worden seien, die serbische Militäranlagen gefilmt hätten, erklärte Ministerpräsidentin Ana Brnabic.

Die Regierungschefin widersprach aber Medienberichten, wonach Spionagedrohnen abgeschossen worden seien. Ein solches Vorgehen werde aber in Zukunft erwogen, hieß es in der Stellungnahme.

Ministerpräsidentin Ana Brnabic mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (Bild: AFPAPA/AFP/POOL/Stephanie LECOCQ)
Ministerpräsidentin Ana Brnabic mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen

Streit um neue Kennzeichenpflicht
Für Spannungen zwischen Belgrad und Pristina sorgte zuletzt die immer wieder neu aufflammende Autokennzeichen-Frage. Die Regierung des Kosovo hatte am Freitagabend beschlossen, den im Norden des Kosovo lebenden Serbinnen und Serben bis zum 21. April 2023 eine Frist für den Austausch ihrer serbischen Kennzeichen durch die kosovarischen zu gewähren. Schätzungsweise gibt es im Norden des Kosovo weiterhin etwa 10.000 Kraftfahrzeuge mit serbischen Kennzeichen. Die Einführung dieser Regelung ist nach zum Teil gewaltsamen Eskalationen bereits mehrmals verschoben worden.

Ihre Besitzerinnen und Besitzer weigern sich, deren Kennzeichen auszutauschen. Belgrad unterstützt diese Position. Serbien lehnt es ab, die im Jahre 2008 verkündete Unabhängigkeit seiner einstigen Provinz Kosovo anzuerkennen. Serbiens Präsident Aleksandar Vucic betonte in einem Radio-Interview am Mittwoch, dass das Militär alles tun werde, um die serbische Bevölkerung zu schützen - auch jene im Kosovo.

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