Der Ultra-Billigflieger Wizz Air will im Winterhalbjahr trotz des Konjunkturabschwungs in Europa ähnlich wie Marktführer Ryanair mehr Tickets verkaufen als vor der Coronakrise. Die angebotene Kapazität solle das Vorkrisenniveau um 35 Prozent übertreffen. Zuvor war ein Anstieg von 40 Prozent für den Zeitraum Oktober bis März geplant.
„Bisher sehen wir keine Anzeichen eines Nachfragerückgangs, daher bleiben wir zuversichtlich“, sagte Wizz-Chef Jozsef Varadi. Die AUA-Mutter Lufthansa und die anderen großen Netzwerk-Airlines liegen mit dem Angebot noch knapp unter dem vor Ausbruch der Coronapandemie herrschenden Level.
Operativer Gewinn verdoppelt
Im Sommerquartal von Juli bis September verdoppelte Wizz den operativen Gewinn auf 374 Millionen Euro. Der Aktienkurs ging an der Londoner Börse dennoch auf Talfahrt, denn in der ersten Hälfte des seit März laufenden Geschäftsjahres fiel unter dem Strich ein Verlust von 384 Millionen Euro an - mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Vor allem der starke Anstieg des Kerosinpreises schlug zu Buche. Das will die Airline künftig mit einer besseren Absicherung über Termingeschäfte verhindern.
Europas größter Billigflieger Ryanair beförderte im Oktober 15,7 Millionen Fluggäste, ein Plus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bei einer Auslastung von 94 Prozent. Optimistisch über das laufende vierte Quartal äußerte sich auch die portugiesische Fluggesellschaft TAP. Die Nachfrage bleibe stark, wenngleich die Aussichten für nächstes Jahr wegen des wirtschaftlich unsicheren Umfelds unklar seien.
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