Die Sorgen werden nicht kleiner! Nach den zwei harten Corona-Jahren und dem anschließenden Krieg der Russen gegen die Ukraine geht es nun mit den daraus resultierenden Folgen so weiter. Das bekannte Tiroler Marktforschungsinstitut IMAD hat im Auftrag der „Krone“ die Tirolerinnen und Tiroler nach ihren aktuell größten Sorgen befragt: Gleichauf liegen hier die steigende Inflation und die Energiekrise. Dahinter folgen der Klimawandel, steigende Migrationsprobleme und Corona.
„Die Energiekrise bereitet 85 Prozent der Bevölkerung sehr große (41 %) bzw. große (44 %) Sorgen. Vor allem die Frauen sind hier sehr besorgt“, erklärt IMAD-Chefin Barbara Traweger-Ravanelli. 78 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereits mit dem Energiesparen begonnen haben.
Auf die Frage, welche Energiesparmaßnahmen von der Gesellschaft bzw. Öffentlichkeit getroffen werden können, um Energie einzusparen, nannte die Hälfte der Befragten, dass bei der Beleuchtung gespart werden kann (zum Beispiel Reklame, bei Weihnachtsbeleuchtung, Scheinwerfern auf Gebäuden, etc.) - das gaben 49 Prozent an.
Die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Ämtern senken finden nur 36 Prozent gut, 22 Prozent sagen, dass man bewusster leben soll und nur 10 Prozent sind für weniger Autoverkehr und mehr Öffis- und Fahrradfahren – also kein Auto-Verzicht!
Umstellung der Heizung ist für viele sehr schwierig
Wir haben auch abfragen lassen, wie die Tirolerinnen und Tiroler die Umsetzbarkeit bestimmter Maßnahmen sehen. „Hier sieht man, dass der Großteil der Bevölkerung derzeit noch an die bestehende Heizungsart gebunden ist und ein Umstieg, obwohl wünschenswert, nicht so einfach ist. Doch man sieht auch weiters durch diese Frage sehr gut, dass bei den Energiesparmaßnahmen jede einzelne davon noch Luft nach oben hat und durch bewussten Energieverbrauch Einsparungen möglich sind“, analysiert die Expertin von IMAD.
IMAD Marktforschung und Datenanalysen mit Sitz in Innsbruck hat im Auftrag der „Tiroler Krone“ von 6. bis 10. Oktober 600 Tirolerinnen und Tiroler ab 16 Jahren online und telefonisch befragt. Die Schwankungsbreite liegt demnach bei vier Prozent. Die „Tiroler Krone“ gibt regelmäßig Umfragen und Analysen bei IMAD in Auftrag.
Und weiter: „Vergleicht man die Fragen der eigenen Einsparungsmaßnahmen und der Maßnahmen, welche insgesamt von der Öffentlichkeit bzw. Gesellschaft getroffen werden können, dann sind die zwei Haupteinsparungspotenziale zwar gleich, jedoch in unterschiedlicher Reihenfolge und Ausprägung. In den eigenen vier Wänden liegt das Einsparungspotenzial in der Senkung der Raumtemperaturen.“
Heizen mit Öl ist nach wie vor sehr verbreitet
Wie heizen die Tiroler? Hier ist nach wie vor das Öl die klare Nummer eins. Fernwärme liegt auf dem zweiten Platz. Erfreulich: Solar, Wärmepumpe und Erdwärme sind mittlerweile gleichauf mit dem Gas.
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