Das Quartier gilt als Schnellschuss-Lösung im Jahr 2015. Auch heute suchen Bund und Land vergeblich nach geeigneten Unterkünften.
Wie einst 2015 sind Bund und Land auf der fieberhaften Suche nach Asyl-Unterkünften. Größere Einrichtungen wurden in Salzburg keine gefunden. Das ehemalige Luxushotel Kobenzl am Gaisberg diente bei der Krise 2015 als Lösung. Knapp 30.000 Euro blecht der Bund für das Gebäude jedes Monat. Bewohnbar ist es nicht mehr. Alternative Einnahmequellen, etwa durch Veranstaltungen, hat das Innenministerium wie berichtet ausgeschlagen.
Das Kobenzl erwies sich als reine Notlösung. Der Kündigungsverzicht war nicht verhandelbar, der Bund griff zu. Die Instandhaltungsverpflichtungen waren laut Ministerium komplex. So war das Risiko, nicht dem Mietrechtsgesetz zu unterliegen, hoch. Der Bund hätte die gesamte Sanierung zahlen müssen. Deswegen gab es einen Vergleich – weniger Miete und kürzere Vertragslaufzeit wurden ausgemacht.
Heute gilt es natürlich, derartige Verträge zu verhindern. Die künftige Landesrätin Martina Berthold sagt: „Jede Gemeinde hat die Verantwortung mit zu helfen.“ Auch zum überfüllten Asylquartier Bergheim – derzeit 450 Flüchtlinge – nimmt sie Stellung. Dem Ortschef wurde eine Belegung mit maximal 250 Bewohnern zugesagt. „250 war eine politische Zahl. Es gehen dort mehr Bewohner hinein“, so Berthold.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.