Ein Wechsel in einem verantwortungsvollen Posten: Als Hüter des neugotischen Juwels im Herzen von Linz übergibt Dombaumeister Wolfgang Schaffer an Nachfolger Michael Hager. Aber 1. Jänner wird dieser die Baussubstanz hüten und den Mariendom fit für die Gegenwart halten.
„Der Dom steht da, er hudelt nicht, aber man muss ihn sorgsam pflegen. Diese Aufgabe gebe ich nun weiter“, sagt Architekt Wolfgang Schaffer, 17 Jahre lang Dombaumeister des Linzer Mariendoms. Er sorgte für die Erhaltung des neugotischen Juwels.
Große Renovierungen
Zu den Höhepunkten seiner Ära zählte ein „kleiner Neubau“ im Kulturhauptstadtjahr 2009: „Wir richteten eine Eremiten-Stube ein, und konnten den Dom neu positionieren.“ Die Neugestaltung des Altarraums (2017) und die Turmhelmsanierung, die im Vorjahr abgeschlossen wurde, zählten ebenfalls zu den jüngsten großen Vorhaben.
Mit Jahresende geht Schaffer in Pension. Der 42-jährige Architekt Michael Hager ist sein Nachfolger, der sich der Herausforderung gewachsen fühlt: „Die Erhaltung und der Weiterbau wertvoller historischer Bausubstanzen sind meine Schwerpunkte.“
Dombauhütte ist besonders wichtig
Die Dombauhütte, mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe, sieht er als besonders wertvoll an: „Ich bin glücklich, auf diese Ressource zurückgreifen zu können. Handwerk hat große Bedeutung.“ Denn ohne diese „hauseigene Reparaturstätte“ wäre die Erhaltung des 134,8 Meter hohen Bauwerks von Kostenexplosionen überschattet.
Nie ein Ende in Sicht
Aktuelle Projekte: Bereits die Hälfte der 70 Gemäldefenster wurde in den letzten Jahren restauriert, 2023 nimmt man sich weitere drei Fenster vor. Ebenfalls in den kommenden Jahren werden Altäre und Mosaike im Kapellenkranz erneuert.
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