Elon Musk plant einem Medienbericht zufolge mehr als die Hälfte der 7000 Stellen bei Twitter zu streichen. Etwa 3700 Beschäftigte sollen entlassen werden, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Musk werde die betroffenen Mitarbeiter am Freitag informieren. Auch plane der neue Eigentümer des Kurznachrichtendienstes, dass alle Beschäftigten bis auf wenige Ausnahmen an ihre Arbeitsplätze ins Büro zurückkehren sollen.
Musk hatte zuvor einen Bericht der Zeitung „Washington Post“ dementiert, wonach er Twitter-Mitarbeiter noch vor dem 1. November entlassen will, um die an diesem Tag fällige Auszahlung von Aktienoptionen zu umgehen. Gleich nach der Übernahme hatte der Tech-Milliardär gleich die ganze Chefetage des Internetkonzerns gefeuert.
Schlagabtausch mit Stephen King
Umstritten ist auch die Entscheidung des neuen Twitter-Eigentümers, die Verifikation von Nutzern kostenpflichtig zu machen. Die begehrten weißen Häkchen auf einem blauen Verifikationsabzeichen sollen künftig in den USA acht Dollar im Monat kosten, wie der Tech-Milliardär in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter ankündigte. Dem ging ein Schlagabtausch mit dem Horror-Autor Stephen King voraus. King hatte sich auf Twitter darüber beschwert, künftig 20 Dollar pro Monat zu zahlen, wie von Musk ursprünglich geplant. Der reagierte aber auf den King-Tweet, indem er ihm acht Dollar vorschlug (siehe unten).
Bisher vergibt Twitter die Symbole mit dem Häkchen, die die Echtheit des Twitter-Profils garantieren, kostenlos. Vor allem die Konten von Prominenten, Unternehmen, sowie Nutzern mit vielen Followern, etwa Politiker oder Journalisten, werden damit gekennzeichnet. In der Vergangenheit hatte es aber immer wieder kontroverse Diskussionen um die Verifizierung gegeben, da die Vergabe-Kriterien für viele User nicht transparent genug waren. Musk erklärte, bei Twitter entscheide derzeit ein „System aus Fürsten und Bauern“ darüber, wer ein Häkchen habe oder nicht. „Das ist Schwachsinn.“
Steht das Häkchen künftig noch für Echtheit?
Kritiker hatten sich aber nicht nur an dem Preis für die Verifizierung gestört. Sie befürchten, dass der eigentliche Zweck des Verifizierungshäkchens gefährdet werde, nämlich die Echtheit eines Kontos zu garantieren. Musk will den Verifizierungshaken und andere Vorteile in das bestehende Abo „Twitter Blue“ integrieren, das bisher Lesezeichen, einen besonderen Lesemodus sowie die Möglichkeit zur Korrektur eines bereits gesendeten Tweets umfasst. Es ist bisher aber nur in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland verfügbar und kostet knapp fünf Dollar.
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