Die Solidarität der Tiroler mit armen Menschen in aller Welt hat trotz Krisen in Europa nicht nachgelassen - das sagt die Hilfsorganisation „Bruder und Schwester in Not“. Die Adventsammlung gilt einem „grünen“ Projekt.
Längst hat es sich herumgesprochen: Ursachen und Auswirkungen von Klimaveränderung oder Armut betreffen selten nur eine Weltgegend. Was in Afrika, Asien, Lateinamerika passiert, ist auch in Europa, Österreich, Tirol spürbar.
„Bruder und Schwester in Not“ – eine Stiftung der Diözese Innsbruck – setzt seit mehr als 60 Jahren etwas dagegen und initiiert mit Spenden aus Tirol in Afrika, Asien und Amerika Projekte, die Armut bekämpfen und aktiven Klimaschutz bedeuten. Die heurige Adventsammlung steht ganz im Zeichen von Hausgärten in El Salvador. „In dem zentralamerikanischen Land ist die Armut groß. Viel Land gehört wenigen, die dort vor allem Produkte für den Export anbauen“, beschreibt Magdalena Wiesmüller, Geschäftsführerin von „Bruder und Schwester in Not“, die Ausgangslage. Die Schere zwischen Arm und Reich ist weit offen, Klimaschutz kaum ein Thema.
Familien werden durch ihren Garten autark
Mit den Tiroler Spenden finanziert die Hilfsorganisation „solidarische Kreise“: Ökologisch bewirtschaftete Haus- und Gemeinschaftsgärten, die Familien autark machen und ihnen darüber hinaus auch ein Einkommen ermöglichen.
Tatsächlich sind es besonders die kleinbäuerlichen Familien, die die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und den sozialen Zusammenhalt wahrnehmen.
Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck
„Kein Strohfeuer, sondern eine nachhaltige Hilfe“
Innsbrucks Bischof Hermann Glettler verweist auf die langjährige Erfahrung von „Bruder und Schwester in Not“: „Die Projekte sind kein Strohfeuer, sondern wirken nachhaltig.“ Dieser Aspekt ist auch Maximilian Gritsch, Bio-Imker in Silz und Landes-Geschäftsleiter von Bio Austria, wichtig: „Ökologische Landwirtschaft ist wesentlich in der Bekämpfung der Klimakrise. Und da sitzen wir alle in einem Boot. Nur gemeinsam können wir es schaffen.“
Die Spendenbereitschaft ist immer noch groß
Die Adventsammlung wird unter anderem über die Pfarren und online organisiert. Die Bereitschaft der Tiroler zu spenden sei nach wie vor groß, attestiert Wiesmüller. Man spüre die Verbundenheit mit der Weltfamilie, meint der Bischof. Die Tiroler seien bereit, „über die Grenzen hinauszuschauen.“
Weitere Infos: www.bsin.at
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