Rund um Martini hat das Vogelvieh wieder Hochsaison. Die burgenländischen Weidegänse punkten nicht nur in Sachen Qualität und Tierwohl, sondern auch beim fairen Preis. 5000 Weidegänse werden jährlich vermarktet.
Martini ist ja im Burgenland eine zusätzliche Jahreszeit. Daher ist es uns heuer besonders wichtig, auf die aktuelle Preissituation aufmerksam zu machen“, meint Niki Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer am Hof der Familie Resch in Litzelsdorf. War der Preisunterschied zwischen importierten und den einheimischen Gänsen in den Jahren zuvor noch relativ hoch, so hat sich das Blatt heuer gewandelt.
13 Euro fürs Kilo
Denn in den vergangenen Monaten grassierte in Polen und Ungarn die Vogelgrippe. Von dort kommt ein Großteil der importierten Ware. Erhebliche Teile der Bestände mussten gekeult werden, die Preise explodierten. Moderat ist hingegen die Preisanpassung bei der burgenländischen Weidegans: Der Kilopreis stieg von 11,50 auf 13 Euro pro Kilo. Laut Berlakovich kostet das Importgansl heuer etwa 15 bis 17 Euro pro Kilo.
Artgerechte Haltung
Seit über zwanzig Jahren wurde das Projekt „Burgenländischen Weidegans“ gestartet, dreizehn Betreibe haben sich derzeit der Weideganshaltung verschrieben. Etwa 5000 Weidegänse werden jedes Jahr großgezogen und vermarktet.
Die Gänse bleiben vom Schlupf bis zum Alter von etwa acht Wochen im Stall und kommen dann auf die Weide. Dort ernähren sie sich von Gerste und Gras, können sich frei bewegen und haben Zeit, aufzuwachsen und an Gewicht zuzulegen. Alle Produktionsschritte finden regional statt.
Das Fleisch der Weidegans ist dunkler und fettärmer als jenes einer Gans aus der Intensivhaltung.
Gänsebauer Jürgen Resch
Gans in 30 Lokalen
Angeboten wird die Burgenländische Weidegans direkt beim Mitgliedsbetrieb, aber auch in Bauernläden. Und mehr als dreißig Gastronomiebetriebe bringen heuer wieder die schmackhaften burgenländischen Gansln mit Knödel und Rotkraut auf den Teller. Mehr Infos auf www.weidegans.at
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