Alle Vorwürfe, Migranten illegal ins Land gebracht zu haben, stritt ein Verdächtiger aus Eritrea ab. Doch die Indizien sind erdrückend. Mithilfe der Auswertung der Handys soll Licht ins Dunkel gebracht werden.
Wilde Szenen an der Grenze bei Nikitsch: Als Soldaten im Assistenzeinsatz am Mittwoch gegen 20.15 Uhr einen verdächtigen Wagen mit Wiener Kennzeichen kontrollieren wollten, stieg der Lenker aufs Gas und wollte davonrasen. Sofort stoppten die Rekruten den mutmaßlichen Schlepper. Alarmierte Polizisten auf Streife waren rasch zur Stelle.
Widersprüchliche Aussagen
Der Fahrer aus Eritrea im Nordosten Afrikas konnte zwar einen gültigen deutschen Aufenthaltstitel vorweisen, verstrickte sich bei der Befragung aber in Widersprüche. Den Mann, der mit ihm unterwegs war, gab er als seinen Vater aus. Einen Ausweis oder Pass konnte das angebliche Familienoberhaupt allerdings nicht vorlegen.
„Im Wagen lagen überall Wasserflaschen und Dosen mit ungarischen Aufschriften auf dem Boden. Der Verdacht, dass es sich bei dem Lenker um einen Schlepper handelt, verstärkte sich“, so das Fazit. Der Kofferraum war voll mit Rucksäcken.
Mobiltelefone sichergestellt
Der Chauffeur wurde in Handfesseln abgeführt. Angenommen wird, dass er mehrere Flüchtlinge in Ungarn zu Fuß über die Grenze geschickt hatte und sie auf österreichischem Gebiet aufsammeln wollte. Der Beschuldigte streitet alles ab. Seine zwei sichergestellten Handys sollen nun ausgewertet werden. Die Sperrcodes verriet er nicht.
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