Was nutzt das beste Fahrrad, wenn jede Tour zur Tortur wird. Die Lösung ist oft einfach: Auf die richtige Sitzhaltung kommt es an! Bike-Profi Werner Zanier verrät hier, auf was Sie beim Radfahren achten müssen.
Welcher Radfahrer kennt nicht taube, eingeschlafene Finger oder Zehen, Rücken- oder Nackenprobleme und das Schlimmste überhaupt: einen schmerzenden Po!
„Beim Radfahren nimmt man keine natürliche Haltung ein. Die meisten Leute sitzen einfach viel zu aufrecht auf dem Rad und wundern sich, wenn sie plötzlich Kreuzweh bekommen, oder halten krampfhaft den Lenker fest“, sagt Werner Zanier. Und der Osttiroler muss es wissen, ist er doch selbst nicht nur ein leistungsstarker Radsportler, sondern mit seinem fitstore24 auch der größte Bike-Onlinehändler Österreichs: „Man muss schlampig oben sitzen. Rennradfahrer versuchen sich in den schwersten Phasen eines Rennens bewusst darauf zu konzentrieren und zu entspannen. Mein Rat an Radfahrer ist es, locker zu bleiben.“
Doch nicht immer ist nur die falsche Haltung schuld. „Egal, ob Rennrad, Mountainbike oder Citybike, das Fahrrad muss zum Fahrer mit dessen individuellen Proportionen passen“, so Zanier, der in seinen Bikegeschäften in Wien und Osttirol ein spezielles Bikefitting anbietet.
Wer nur gelegentlich mit einem Fahrrad unterwegs ist, um etwa einen schnellen Einkauf zu erledigen, dem ist es oft egal, ob das Rad und die Sitzposition genau passen. Einen Unterschied wird man erst merken, wenn man längere Zeit unterwegs ist. Zanier: „Ich würde auch niemals den Donauradweg mit einem Renn-Hardtail, also einem sportlichen Mountainbike, fahren, sondern lieber zum Trekking-Fahrrad greifen.“
Oft kann aber schon ein neuer Sattel kleine Wunder bewirken: „Die Fahrrad-Sattel-Industrie ist extrem innovativ, doch den richtigen zu finden ist nicht immer leicht und abhängig von der Beweglichkeit im Bereich des Beckens und im unteren Rücken bis hin zur Größe und dem Abstand der Sitzbeinhöcker.“ Wer längere Radtouren unternehmen möchte, der sollte auch die richtigen Schuhe dafür wählen.
Zanier: „Man braucht nicht unbedingt Radschuhe, aber eine stabile Sohle, wie sie etwa Zustiegs- und Trekkingschuhe bieten, sollte es schon sein. Das Schlimmste ist, wenn man mit leichten Laufschuhen fährt.“
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