Nach Unterhaus-Skandal

Fußballverband baut auf Familien statt Platzverbot

Oberösterreich
03.11.2022 20:00

Nach dem „Watschn-Eklat“ bei einem Fußball-Nachwuchsspiel in Gmunden fordert Schiri-Sprecher Almir Barucic mehr Schutz für die Schiedsrichter und harte Strafen bis hin zu Platzverboten für extreme Fan-Vergehen. Dass diese speziell im Unterhaus nur schwer umzusetzen sind, weiß man auch beim OÖ-Fußballverband, der stattdessen kostenlose Workshops zur Gewaltpräventation anbietet. Und darüber hinaus in den nächsten Monaten den Fokus auf familienfreundliche Fußballplätze setzt. Mit einem erhöhten Zulauf von Frauen und Kindern sollen Fußballplätze zu einem positiven Ort für Jedermann werden und Pöbeleien und Gewalt verdrängt werden.

Wir müssen handeln, die Schiedsrichter dürfen kein Freiwild sein„, forderte OÖ-Schiri-Sprecher Almir Barucic nach dem “Watschen-Eklat„ bei der Nachwuchspartie, die das Fass zum Überlaufen brachte. Wöchentlich erhalte er verzweifelte Anrufe von Referees, die in Konflikte mit Spielern, Funktionären und Fans geraten. “Die Klubs müssen rigoros in die Verantwortung genommen werden. Für extreme Fans fordere ich auch im Unterhaus Platzverbot„, so Barucic. Doch sind Platzverbote im Unterhaus stemmbar? “Es gibt eine Stadionverbotsliste, die bundesweit auf jedem Platz gilt„, verrät OÖFV-Direktor Raphael Oberndorfinger.

Workshops gegen Gewalt

Eine praktische Umsetzung sei aber schwer möglich, vielmehr „sollen sich die Klubs emotional zuständig fühlen und auf ihre Fans einwirken!“ Eine allgemeine Lösung, die den Skandalen Einkehr macht, gibt es nicht. Der Fußballverband bietet aber kostenlose Workshops für Gewaltprävention an. Dazu soll der Fokus in den nächsten Monaten auf familienfreundliche Plätze gelegt, mehr Kinder und Frauen angelockt werden. Oberndorfinger: „Vielleicht gelingt so eine Selbstregulierung.“

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