Herbstzeit ist Ganslzeit! Wer einen Festtagsbraten braucht, sollte sich beeilen. Weil in Oberösterreich gibt´s ein Griss um die heimische Ware. Importware bedeutet meist Tierleid und ist teurer. Auch Veggie ist möglich.
„Heuer finden unsere Gansln reißenden Absatz, auch bei den Wirten“, ist Heidi Hebesberger, Obfrau der Gänsebauern in Österreich, froh. Trotz der Preisanstiege für Futter, Küken, Energie und Verpackung werden frische Gänse ab Hof um 13 bis 16 Euro pro Kilo an Endkonsumenten verkauft. Eine mittlere Gans ergibt vier Portionen am Teller, pro Portion liegt die Teuerung bei 66 Cent. „Das ist nichts im Vergleich zur Importware“, sagt die Landwirtin aus Nussbach. Gänse aus Osteuropa „werden in kurzer Zeit gemästet und zu enormen Preisen bis zu 18 Euro pro Kilo angeboten“, macht Hebesberger darauf aufmerksam, dass man zwar tiefer ins Börsel greift, Tierwohl aber wohl gar nicht ganz oben steht.
Immerhin greifen schon rund 30 Prozent der Kunden zur heimischen Gans, mehr als 120 Betriebe halten glückliches Federvieh: „Die Gänse bewegen sich bei uns im Freien, fressen saftiges Gras und genießen die Sonne in ihrem kurzen Leben.“ Nach rund 24 Wochen wird meist die ganze Schar geschlachtet.
Das Griss um den schmackhaften Braten ist derzeit so hoch, dass die Bäuerin appelliert: „Wer für Martini am 11. November oder auch für Weihnachten noch eine Gans will, sollte in den nächsten Tagen bei uns bestellen.“
Fleisch wird ersetzt
Übrigens kommen auch Veganer immer mehr auf ihren Genuss, denn einige Restaurants, darunter der Stiftskeller in St. Florian, haben eine „Veggie Gans“ auf der Karte stehen. Das Fleisch wird durch Soja oder Seitan (Weizeneiweiß) ersetzt.
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