Täter illegal im Land
Pelosi nach Hammer-Attacke aus Spital entlassen
Eine Woche nach dem Angriff auf den Ehemann der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi ist der 82-Jährige aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilte das Büro der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Paul Pelosi befinde sich weiterhin in ärztlicher Obhut und durchlaufe einen „langen Genesungsprozess“. Der Mann, der Pelosi angegriffen haben soll, befindet sich illegal im Land und könnte abgeschoben werden.
Pelosis Ehemann war in der Nacht auf vergangenen Freitag im Haus des Paares in San Francisco überfallen und schwer verletzt worden. Er musste nach dem Angriff wegen eines Schädelbruchs und ernster Verletzungen am rechten Arm und den Händen operiert werden. Der Täter hatte es auf die mächtige Demokratin Pelosi selbst abgesehen, hatte sie bei dem Überfall aber nicht angetroffen. Wenige Tage vor den US-Kongresswahlen verstärkte der Angriff die Angst vor politisch motivierter Gewalt in den USA.
David DePape könnte abgeschoben werden
Das Department of Homeland Security (DHS) teilte mit, dass der Mann, der den 82-Jährigen angegriffen haben soll, sich illegal in den USA befindet. Der mutmaßliche Täter David DePape könnte abgeschoben werden. Ein DHS-Sprecher sagte in einer Erklärung, dass die US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) am Dienstag einen Immigrationshaftbefehl gegen DePape gestellt hat. Der Mann ist nach dem Angriff mit mehreren Anklagen auf Bundes- und Staatsebene konfrontiert.
Laut der Online-Zeitung „The Hill“ erklärte der Sprecher, dass DePape Aufzeichnungen zufolge ein kanadischer Staatsbürger sei, der im März 2008 als vorübergehender Besucher in die Vereinigten Staaten eingereist wäre. Zugelassene kanadische Reisende, die die USA geschäftlich oder zum Vergnügen besuchen, benötigen normalerweise kein Visum, werden jedoch im Allgemeinen für sechs Monate zugelassen.
Anwalt plädierte auf nicht schuldig
DePape sieht sich bundesstaatlichen Anklagen wegen Körperverletzung und versuchter Entführung sowie bundesstaatlichen Anklagen wie versuchtem Mord, Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe und Bedrohung des Lebens oder schwerer Körperverletzung eines Amtsträgers gegenüber. Am Dienstag erschien er erstmals vor Gericht. Sein Anwalt plädierte während der kurzen Anhörung in San Francisco auf nicht schuldig.
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