Unzählige Migranten aus dem folgenschweren Krisenjahr 2015 möchten mittlerweile auch Österreicher werden: In Wien stieg die Zahl der Anträge auf Staatsbürgerschaft seit Jahresbeginn deutlich an. Die Opposition ist schwer beunruhigt.
Die Fluchtbewegungen in den Jahren seit der Asylkrise von 2015 und der aktuelle Ukraine-Krieg sind treibende Kräfte hinter dem deutlichen Anstieg der Anträge auf Staatsbürgerschaft aus Drittstaaten – eine Botschaft von Stadtrat Christoph Wiederkehr mit veritabler Sprengkraft. Trotzdem gab es in der Fragestunde der vergangenen Landtagssitzung nur wenig Aufregung diesbezüglich.
Nicht beantworten konnte Wiederkehr hingegen die Fragen nach den antragsstärksten Herkunftsnationen oder auch, wie viele der mehr als 600.000 ausländischen Staatsbürger in Wien bereits Anspruch auf die Staatsbürgerschaft haben. Immerhin ist das Interesse am rot-weiß-roten Pass ungebrochen: Im ersten Quartal gab es heuer 800 und im 3. Quartal bereits 1060 Anträge.
Problematische Vermischung
Die ÖVP ist davon beunruhigt: „Der aktuelle Anstieg zeigt ein großes Problem auf: Die Vermischung von Asyl und dauerhafter Migration. Asyl ist ein zeitlich befristeter Schutz, der nicht automatisch zu einem Daueraufenthalt werden darf“, so Integrationssprecherin Caroline Hungerländer.
Man fordert nun rasch detailreichere Antworten von der Stadtregierung ein.
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