Dramatische Szenen in einer Straßenbahn in Deutschland: Das Herz eines Babys aus Wien hörte plötzlich auf zu schlagen - ein couragierter Fahrgast (33) rettete dem Kind das Leben.
Verzweifelte Hilfeschreie hallten jüngst an einem Abend durch eine Straßenbahn in Halle im deutschen Sachsen-Anhalt: Eine panische Mutter mit Kinderwagen flehte weinend um Unterstützung. Ihr vier Monate altes Baby hatte aufgehört zu atmen. Infolge eines Fieberkrampfs, wie sich später herausstellen sollte.
„Ich habe mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmt“
Während einige der „Bim“-Passagiere zwar den Notruf wählten, aber dennoch tatenlos zusahen, nahm ein couragierter Insasse sein Herz in die Hand. „Ich habe mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmt. Die Mutter hat versucht, dem Kind etwas zu trinken zu geben, und hat festgestellt, dass das Kind keinen Schluckreflex zeigte und nicht mehr atmete“, so der in Halle wohnhafte Hannes D. im Interview.
Der 33-Jährige hatte nur kurze Zeit vor dem dramatischen Vorfall von seinem Arbeitgeber aus einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren dürfen bzw. müssen. Er zögerte in der Folge keine Sekunde.
Die Mutter hat versucht, dem Kind etwas zu trinken zu geben, und hat festgestellt, dass das Kind keinen Schluckreflex zeigte und nicht mehr atmete.
Hannes D.
Gemeinsam mit den Eltern, einem in Wien lebenden iranischen Paar, sprang der Auszubildende an der nächsten Haltestelle aus der Garnitur, legte den vier Monate alten Buben auf den Boden und begann geistesgegenwärtig mit der erlernten Herzdruckmassage.
Mit Erfolg: „Ich musste keine Beatmung durchführen, weil das Kind Gott sei Dank relativ schnell wieder Reaktionen gezeigt hat“, so Hannes D. Dem Baby geht es laut Behörden mittlerweile wieder gut.
„Ich würde es für sinnvoll erachten, dass werdende Eltern einen Erste-Hilfe-Kurs machen müssen. Schließlich kann jeder in so eine Situation kommen“, meinte der Lebensretter.
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