Ob die Krisenpläne tatsächlich zum Einsatz kommen, kann noch niemand sagen. Fest steht, dass sich das Land jetzt auf Engpässe bei der Stromversorgung im Winter vorbereitet. „Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist kleiner als 50 Prozent aber größer als null“, sagt Energie-Landesrat Josef Schwaiger. Klar ist, dass der Verbrauch sinken soll.
Das passiert bereits. Im ungewöhnlich kalten September und im überdurchschnittlich warmen Oktober haben die Salzburger im Schnitt bei Strom und Gas jeweils sieben Prozent eingespart. Das hilft, wird im Ernstfall aber nicht reichen. Das Energiesparen erfolgt deshalb in drei Stufen. Momentan ist Stufe eins aktiv, das freiwillige Sparen.
Stufe zwei wäre angeordnetes Sparen bei öffentlichen Gebäuden, Gewerbe und Industrie. Stufe drei würde abgestimmte Abschaltungen von Großbetrieben bedeuten und wenn das auch nicht ausreicht, gezieltes Abschalten gewisser Teile des Landes vom Stromnetz. Erst da wären Privat-Haushalte betroffen. Es wäre die letzte Maßnahme um ein Black Out, einen großflächigen Stromausfall, zu verhindern.
Gas und Stromimporte für Versorgung entscheidend
Eine eindeutige Rangliste, welcher Großverbraucher wann abgeschaltet wird, gibt es nicht. „Die Szenarien, was im Einzelfall nötig ist, sind sehr unterschiedlich. Deshalb kann man das erst im Fall der Fälle entscheiden“, sagt Dominik Rosner, Leiter der Steuerungsgruppe Energielenkung beim Land. Der Ernstfall könnte eintreten, wenn die Gasreserven zur Neige gehen oder der im Winter nötige Stromimport zum Erliegen kommt. Aktuell sind die Gasspeicher der Salzburg AG mit 98 Prozent gefüllt.
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