Die Corona-Schutzimpfung hilft bei der Eindämmung der Pandemie. Trotzdem löst sie eine soziale Polarisierung aus.
Die Meinungen zur Covid-Impfung gehen stark auseinander. Dies belegten Wissenschaftler aus Österreich und Deutschland mit einer Studie, die diese Woche im Fachblatt „Nature Human Behaviour“ erschienen ist. Meist haben jene Personen, die sich stark mit ihrem Impfstatus identifizieren, wenig Verständnis für die andere Seite. Vor allem die angekündigte, aber doch nicht umgesetzte Impfpflicht verstärkte die Spaltung der Gesellschaft.
Emotionale Argumentation sollte vermieden werden
Ebenso Teil der Studie war ein Experiment, bei dem die Teilnehmer 100 Euro auf sich und eine weitere Person aufteilten. „Sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte haben Personen mit anderem Impfstatus benachteiligt, und zwar umso stärker, je mehr sie sich mit dem Impfstatus identifizierten“, so der Psychologe Robert Böhm von der Uni Wien.
Gemeinsame Ziele, wie die Beendigung der Pandemie, könnten dabei helfen, diese Kluft zu schließen. Bei Kampagnen zur Steigerung der Impfbereitschaft sollte emotionale Argumentation vermieden werden. Sinnvoller wäre es, die Impfung als einfache Maßnahme zur Senkung des Gesundheitsrisikos hervorzuheben.
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