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„Nicht verzeihen“ | Herz für Ukrainer

„Nicht verzeihen“. Er ist ein russischer Journalist, der unter hohem Risiko Putin und sein System kritisiert. Und er wurde mit dem Friedensnobelpreis 2021 ausgezeichnet. Wie sieht Dmitri Muratov, der trotz angeordneter Schließung seiner Zeitung „Novaja Gazeta“ in Moskau blieb, die aktuelle Situation im Osten Europas, den Krieg zwischen seinem Land und der Ukraine? Dazu sprach er in Wien am Rande der Konferenz zur Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten mit der „Krone“. Und das Bild, das er zeichnet, macht wenig Hoffnung: So hält er Friedensverhandlungen derzeit für ausgeschlossen, er sehe „keine Grundlage dafür, dass Friedensgespräche erfolgreich stattfinden können“. Denn Muratov fürchtet, dass die Positionen der Parteien so weit voneinander entfernt seien, „dass sie nicht an einem Tisch sitzen können“. Ja, Muratov geht sogar so weit, zu sagen, dass er es ausschließe, dass sich die Völker Russlands und der Ukraine versöhnen können. Denn, so sein Argument: „Sie werden sich nicht verzeihen.“ Und das sagt niemand geringerer als der Friedensnobelpreisträger!

Herz für Ukrainer. Und wie stehen die Österreicher zu den Ukrainern, vor allem zu jenen, die in unser Land geflüchtet sind? Das hat Meinungsforscher Peter Hajek jetzt erhoben. Grundsätzlich bleibt das Bild der Landsleute ein weiterhin freundliches, auch wenn die Zustimmungswerte bei der Frage, ob Österreich weiter Ukrainer aufnehmen soll, sinken. Im April, kurz nach Ausbruch des Krieges, stimmten dem noch 72 Prozent zu, jetzt bleibt es mit 58 Prozent aber immer noch eine klare Mehrheit. Das Zusammenleben mit den Osteuropäern hierzulande bezeichnet eine Zweidrittelmehrheit als gut - bei Muslimen liegt dieser Wert bei nur 28 Prozent. Und fast vier von fünf Österreichern sprechen sich dafür aus, dass Ukrainer hier Zugang zu Schulen, Arbeitsmarkt und Gesundheitssystem bekommen. Also kein Zweifel, dass die Österreicher ein Herz für die Ukrainer haben!

Kommen Sie gut durch den Samstag!

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