Filzmaier analysiert

Amerika wählt: Kongresswahlen als Blockadegefahr

Peter Filzmaier ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität für Weiterbildung Krems und der Karl-Franzens-Universität Graz. Diesmal erklärt er die Unterschiede zwischen dem österreichischen und dem US-Wahlsystem - und was nach den Kongresswahlen zu erwarten ist.

(Bild: Krone KREATIV, ORF/AP, stock.adobe.com/sborisov, EdNurg, kubais)

In den USA finden übermorgen Kongresswahlen statt. Ins US-Parlament neu gewählt werden alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses und 35 der 100 Senatoren. Wie sieht das Wahlsystem aus? Worum geht es politisch? Was ist alles anders als in Österreich?

1. Bei uns kreuzt man auf dem Stimmzettel eine Parteiliste an. Nicht so in Amerika. Da werden ausschließlich Personen gewählt. In allen Wahlbezirken gilt das „The Winner Takes all“-Prinzip. Sehr frei übersetzt bedeutet das, dass überall jeweils der oder die Erstplatzierte als Sieger die ganze politische Beute bekommt. Es wird nur Repräsentant oder Senator, wer im jeweiligen Bezirk oder Einzelstaat vorne ist.