René Benko will sich offenbar von einigen Kika/Leiner-Filialen trennen. Laut „Standard“ sollen vier bis 15 Standorte zum Verkauf stehen. Darunter ist etwa ein erst vor einem Jahr eröffneter Shop in Linz.
„Einige wenige Häuser eignen sich aufgrund der Gegebenheiten nicht mehr, um unseren Ansprüchen an ein modernes Möbelhaus gerecht zu werden“, zitiert die Zeitung Kika/Leiner-Manager Reinhold Gütebier. So sei etwa der Plan nicht aufgegangen, unter dem Namen Eskole ein Netz von bis zu zehn neuen Küchenstudios aufzuziehen. Laut Lieferanten soll ein erst vor einem Jahr in Linz eröffneter Shop vor der Schließung stehen.
Die Nachfrage nach Küchen würde sinken, sagte Gütebier. Dennoch würden sich die Eskole-Shops in Wien und Graz „sehr gut“ entwickeln, mittelfristig solle die neue Marke wieder wachsen.
Insgesamt sind vier bis 15 von 42 Standorten von der Schließung betroffen. Sie sollen zum Verkauf stehen. In der Bilanz vom 30. September 2021 weist das Unternehmen 3750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 740 Millionen Euro Umsatz aus. Der Bilanzverlust beträgt allerdings knapp 84 Millionen Euro, weshalb man nicht weit von einer schwarzen Null entfernt gewesen sei, sagte Gütebier.
Möbelhandel bremst sich ein
Zu berücksichtigen ist jedoch, dass der Möbelhandel in der Hochphase der Corona-Pandemie eine Sonderkonjunktur erlebte. Seit Sommer bremsen sich die Geschäfte jetzt wieder ein.
Für Benko läuft es derzeit auch in Deutschland nicht gut. Seine Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat nicht zum ersten Mal einen Antrag auf ein sogenanntes Schutzschirm-Insolvenzverfahren gestellt. Mindestens ein Drittel von rund 130 Filialen steht vor der Schließung. Bei einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren handelt es sich um eine besondere Variante der Eigenverwaltung, die das Ziel hat, einen Insolvenzplan vorzulegen. Das Unternehmen muss dafür bestimmte Kriterien erfüllen, wie frühzeitig einen Antrag stellen und eine Begründung abliefern.
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