Opernstar Elīna Garanča wurde im Rahmen des BioBienenApfel-Projektes von Frutura mit dem „Bee good Award“ ausgezeichnet. Die „Krone“ hat sie besucht (Bild unten).
Frau Garanča, Sie sind für Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Naturschutz von Frutura ausgezeichnet worden. Was bedeutet Ihnen das?
Das BioBienenApfel-Projekt ist sehr spannend. Ich fühle mich geehrt, jetzt ein Teil davon zu sein.
Welche Beziehung haben Sie eigentlich zu Bienen?
Ich bin ja in der Stadt Riga aufgewachsen. Aber in den drei Monaten Sommerferien habe ich immer bei meinen Großeltern auf dem Land gelebt. Mein Opa hatte 29 Bienenstöcke. Und ich musste und durfte da oft mitarbeiten.
Wie war Ihre persönliche Lebenssituation im Lettland der 1980er-Jahre?
Wir waren ein armes Volk. Auch wir haben möglichst viel an Gemüse und Obst angebaut, um über die kalten Wintermonate zu kommen. Vom kleinen Ferkel bis zum Schweinsbraten habe ich alles miterlebt.
Was bedeutet Ihnen die Natur eigentlich?
Schauen Sie, die Bühne ist eine Scheinwelt, umso mehr schätze ich die pure Natur. Da hole ich mir meine Energie. Die verschiedenen Farben, die verschiedenen Düfte, ich genieße das. Und bloßfüßig übers Gras zu laufen, liebe ich heute noch.
Versuchen Sie Ihren beiden Kindern auch etwas davon mit auf den Weg zu geben?
Die Liebe zur Natur will ich ihnen auf jeden Fall näherbringen. Wir garteln auch viel zusammen. Am liebsten ist mir, sie holen eine Karotte aus der Erde, wischen sich die Finger im Gewand ab und beißen gleich hinein.
Sie leben in einer Glitzerwelt, dennoch macht Ihnen Schmutz nichts aus?
Im Gegenteil. Schauen Sie, meine Fingernägel sind lackiert – aber nur weil sie von der Erde dreckig sind.
Sie garteln viel?
Ich bin schon ein kleiner Bauer. Ich dünge natürlich mit Ziegenmist, spreche auch viel mit den Pflanzen. Ein bisserl stolz bin ich auf meine größte Tomate. Die war 780 Gramm schwer.
Wir leben in Zeiten von Krisen. Wie sehen Sie die Zukunft?
Man muss optimistisch sein. Wir haben in den letzten 15 Jahren zu sorglos gelebt, marschierten mehr und mehr Richtung Selbstzerstörung. Heute sehen wir, wie abhängig wir sind. So können wir nicht weitermachen, das sind wir der Natur schuldig. Wir müssen aufwachen und handeln. Und zwar jetzt!
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