„Krone“-Kommentar

Helden

Kolumnen
06.11.2022 09:00

Vor 60 Jahren stand die Welt am Abgrund, die Kubakrise machte den Planeten zum Pulverfass. Ein Fehler, und das Undenkbare wäre geschehen, der atomare Showdown Wirklichkeit geworden.

Ich war damals noch keine zwei Jahre alt. Was wäre aus uns allen geworden?

Schlussendlich konnte die Krise gelöst werden, durch politische Vernunft, Glück, aber auch durch Heldentum Einzelner. Die Handlungen von US-Präsident John F. Kennedy und dem sowjetischen Außenminister Andrej Gromyko sind bekannt, historisch belegt ist aber auch, dass am 27. Oktober 1962 in einem U-Boot, der U-59, der Kapitän unter akutem Druck den Befehl zum Einsatz einer Nuklearrakete gab. Undenkbares wäre die Folge gewesen. Viele verdanken daher Leben und Gesundheit der Tatsache, dass ein sowjetischer Offizier diesen nuklearen Angriff unterbunden hat.

Ein einzelner Mensch, Wassili Archipow, hat das Richtige getan, die Zustimmung verweigert, den Atomkrieg verhindert.

Ähnlich 1983: Stanislav Petrov verweigerte den Gegenschlag nach einem vermeintlichen US-Angriff, der sich später als Fehlalarm herausstellte.

Nach dem Ende des Kaltes Krieges dachten wir alle, dass das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen gebannt sei. In den letzten Monaten ist dieses Gespenst wieder auferstanden.

Nicht auszuschließen, dass wir früher oder später neue Archipows und Petrovs brauchen.

Einzelne Menschen, die Verantwortung übernehmen, verändern die Welt.

Mutig für das Leben.

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