Der bevorstehende Winter könnte teuer werden. Schuld daran sind unter anderem auch die kapitalen Preissprünge bei Heizmaterialien. Besonders hart trifft es diesmal alle, die ihre Wohnung noch mit Strom heizen.
Der erste Schnee im November hat vielen vor Augen geführt, dass es mit den ungewöhnlich milden Temperaturen bald vorbei sein könnte. Dann beginnt wieder die Heizperiode. Und die könnte heuer für viele zu einer enormen finanziellen Belastung werden, denn die Teuerungswelle hat auch vor dem Heizmaterial nicht Halt gemacht.
Teures Heizöl
An der preislichen Spitze der beliebtesten Heizarten liegt dabei das Heizöl, mit dem immerhin noch knapp 55.000 Kärntner Haushalte die eigenen vier Wände beheizen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Bedarf von 2000 Liter Heizöl pro Jahr für Heizung und Warmwasser - umgerechnet 20.000 Kilowattstunden - bedeutet das jährliche Kosten von gut 3400 Euro oder 17 Cent pro kWh.
Pellets auch deutlich teurer
Ähnlich verhält es sich bei Holz, das in 73.000 Haushalten verheizt wird, und zwar als Hackschnitzel oder Scheit, aber auch als Pellets. Letztere sind im Vergleich zum Vorjahr sogar um knapp 150 Prozent teurer geworden. Damit heizt man für umgerechnet 14,12 Cent pro Kilowattstunde, also um 2800 Euro im Jahr.
Kleinster Preisanstieg bei Fernwärme
Den geringsten Preisanstieg gibt es vorerst für die vielen Kunden der verschiedenen Anbieter von Fernwärme, die schon jetzt vielfach auf erneuerbare Energien setzen. 80.000 Haushalte werden in Kärnten damit versorgt. Deren Kosten orientieren sich großteils am üblichen Verbraucherpreisindex und nicht am viel stärker gestiegenen Energiepreis. Das bedeutet aber immer noch ein Plus von gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Extremfall Elektroheizung
Abseits dieser drei großen Heizformen gibt es aber auch einen Extremfall: Mehr als 10.000 Kärntner Familien heizen noch ausschließlich mit Strom. In den Achtzigerjahren erlebte die Wasserkraft in Kärnten einen echten Boom und wurde als „heimische erneuerbare Energie“ beworben. Deshalb war auch die Elektroheizung damals ein beliebtes System. Der Strompreis hat sich inzwischen allerdings im Vergleich zum Vorjahr vervielfacht. Für einen durchschnittlichen Haushalt könnte das heuer Heizkosten von gut 10.000 Euro bedeuten.
Sonne, Wind und Wasser kennen keine Inflation - deswegen bietet der Wechsel auf 100 Prozent erneuerbare Energien eine Preisgarantie für die Kärntner.
Gerhard Moritz, Büro für Effizienz
AK unterstützt bei Umstieg auf Heizalternativen
Heuer ist es kaum mehr möglich, billige und einfache Alternativen zu finden. So richten viele schon jetzt den Blick auf den nächsten Winter. Besonders attraktiv sind erneuerbare Quellen mit kWh-Preisen unter zehn Cent. Unterstützung für solche klimaneutralen Heizsysteme gibt es unter anderem durch die Arbeiterkammer Kärnten, die schon jetzt für einen Umstieg auf eine Wärmepumpe ihren Mitgliedern ein zinsfreies Darlehen von 12.000 Euro bietet, das innerhalb von fünf Jahren zurückgezahlt werden muss.
Das gilt auch für Wärmepumpen, die bereits im Vorjahr angeschafft wurden. In der Vollversammlung der Arbeiterkammer am Donnerstag wurde auch beschlossen, dieses Angebot ab 1. Jänner 2023 auch auf Photovoltaik-Anlagen sowie auf Pelletsheizungen auszuweiten.
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