Erneuter Sicherheitsalarm um die vom Verfassungsschutz als rechtsextreme Gruppierung eingestuften Identitären. Mehrere Verdächtige versuchten am Sonntag im Morgengrauen gegen 6.30 Uhr - im Vorfeld einer Asyl-Demo - das Innenministerium in der Wiener City zu stürmen.
Mit einer Leiter wollte ein Aktivist den Balkon erklimmen und die Hass-Parole „Politiker einsperren, Grenzen zusperren“ enthüllen. Der Polizei-Objektschutz im Regierungsviertel konnte den 29-Jährigen stoppen und das Transparent sicherstellen. Er wurde angezeigt. Zwei seiner Komplizen sind noch flüchtig.
Russische Fahnen bei Demo
Bei der Demonstration am Nachmittag traten Vertreter der Identitären-Gruppe „Die Österreicher“, Corona-Demo-Organisator Martin Rutter, Mathias Schnedlitz und Martin Sellner als Redner auf. Neben österreichischen Fahnen sind auch russische zu sehen gewesen. Auf Transparenten wurde für alles Mögliche geworben, wie beispielsweise eine Steuersenkung. Größere Vorfälle wurden laut Polizei vorerst nicht gemeldet.
Karner: „Werden uns nicht beeinflussen lassen“
„Ich habe großes Verständnis für Sorgen und Ängste der Menschen in Zusammenhang mit der Schleppermafia und illegaler Zuwanderung. Von Rechtsextremen und Rechtsradikalen, ihren Parolen und ihrem Hass dürfen und werden wir uns nicht beeinflussen lassen. Unser Ziel ist der Kampf gegen die brutale, menschenverachtende Schleppermafia. Deren Ziel ist die Spaltung der Gesellschaft, um ihre antidemokratischen Ziele zu verfolgen“, kommentierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
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