Herzogs WM-Top-10

„Keiner war so dominant wie der Zauberer Diego!“

Fußball International
06.11.2022 15:48

„Krone“-Kolumnist Andreas Herzog hat ein Ranking seiner größten WM-Stars der Jahre 1986 bis 2022 erstellt. Von Maradona bis Roger Milla - jeder hatte etwas ganz Spezielles, mit dem er die Fußball-Welt in seinen Bann zog … 

Diego Maradona: Fünf Tore, darunter das legendäre mit der Hand Gottes - kein Spieler war bei einer WM-Endrunde seit 1986 so dominant wie der kleine Zauberer Diego. Und kein Treffer steht dafür sinnbildlicher als sein Super-Solo-Tor gegen die Engländer! Diego führte Argentinien fast im Alleingang zum WM-Titel und ins Finale der WM 1990 in Italien.

(Bild: AP)

Ronaldo: Nein, nicht CR7, sondern „Il Fenomeno“ hat’s mir angetan! 15 WM-Tore, Final-Doppelpack 2002 gegen Deutschland, mit Rivaldo und Ronaldinho das unberechenbarste Offensiv-Trio der WM in Japan und Südkorea. Seine spektakulären Alleingänge, seine Qualitäten beim Abschluss und beim Eins-Gegen-Eins gegen den Torhüter waren einzigartig und krönten ihn zum legitimen Nachfolger von Pelé.

Zinédine Zidane: 1998 Doppeltorschütze im Finale gegen Brasilien, der überragende Edeltechniker unserer Generation. „Zizou“ tanzte mit dem Ball, spielte auch 2006 ein unglaublich starkes Turnier, bis ihm Italiens Materazzi im Finale den Nerv zog ...

(Bild: AP/Jasper Juinen)

Andrés Iniesta: 2010 wurde der Uruguayer Diego Forlan zum besten Spieler des Turniers gewählt, für mich war es aber Iniesta. Xavi galt als Taktgeber im Spiel Spaniens, aber der kleine Superkicker vom FC Barcelona war für mich noch einen Schuss genialer - und krönte sich mit dem Siegtor in der Verlängerung im Endspiel gegen Holland.

Lothar Matthäus: Mein Ex-Bayern-Kollege war der beste, wichtigste Spieler der WM 1990, die er im Finale von Rom gegen Argentinien gewann. Mit seiner typisch deutschen Sieger-Mentalität, den kraftvollen Dribblings und Abschlüssen führte er sein Land zum dritten WM-Triumph nach 1954 und 1974, erhielt im selben Jahr den Ballon d’Or.

Lothar Matthäus (li. mit Littbarski) und der Triumph von Rom 1990. (Bild: AFP/STAFF)
Lothar Matthäus (li. mit Littbarski) und der Triumph von Rom 1990.

Lionel Messi: 2014 im Finale nach Verlängerung gegen Deutschland 0:1 verloren - nie war der argentinische Wunderspieler näher am WM-Pokal dran. Heuer hat er bei seiner fünften WM-Teilnahme die allerletzte Chance, mit Maradona gleichzuziehen. Ich würde es ihm gönnen.

Luka Modric: Der kroatische Magier war für mich trotz der Finalniederlage gegen Frankreich der beste Spieler der WM 2018. Durch seine überragende Technik und Spielübersicht fand er selbst in Unterzahl-Pressing-Situationen die besten Lösungen. 2018 wurde er zum Weltfußballer gewählt und spielt nach wie vor auf höchstem Niveau.

(Bild: AFP)

Dennis Bergkamp: Sein Tor im Viertelfinale 1998 beim 2:1 gegen Argentinien ist für mich einer der drei schönsten WM-Treffer aller Zeiten. Langer Ball von Frank De Boer, Annahme wie mit einem Superkleber, Mitnahme und Abschluss ein Meisterwerk an Eleganz und Präzision! Nur Maradonas Solo gegen England und Hans Krankls Volleytor gegen die Deutschen können da mithalten ...

Miro Klose: Weltmeister 2014, mit 16 Toren WM-Rekordtorschütze, mit 71 Treffern Nummer eins des deutschen Nationalteams. Vielleicht waren andere eleganter, aber seine Statistik spricht Bände.

Roger Milla: Der Kameruner begeisterte die Fußball-Welt 1990 in Italien mit seinen fünf Toren und dem Lambada-Jubel. Zum ersten Mal schaffte es ein Team aus Afrika ins Viertelfinale. Seit seinem Tor gegen Russland 1994 ist der damals 42-jährige Milla zudem der älteste WM-Torschütze aller Zeiten.

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(Bild: KMM)



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