Nun haben die Proteste der Klima-Aktivisten auch Graz erreicht. Am Montag blockierten drei Personen den Verkehr auf dem Opernring und sorgten damit für heftige Reaktionen der Autofahrer.
Kurz vor 8 Uhr nahmen zwei Männer und eine Frau in orangen Warnwesten vor dem Zebrastreifen, der das Eiserne Tor mit dem Jakominiplatz verbindet, Platz und hinderten damit alle Autos und Busse an der Weiterfahrt.
Die Aktivisten der Protestgewegung „Letzte Generation“ hielten dabei zwei Transparente in ihren Händen. „Stoppt die fossile Zerstörung!“, stand auf einem. Tempo 100 für alle Autos wurde auf dem anderen gefordert.
Autofahrer von Protest genervt
Auf dem Ring bildete sich rasch Stau, die blockierten Autofahrer verloren rasch die Nerven. Ein älterer Mann bezeichnete die drei Demonstranten in einer Schimpftirade unter anderem als „Rotzer“.
„Uns macht das hier auch keinen Spaß, aber letztlich geht es darum, dass die Regierung kostenlose und einfache Maßnahmen, wie Tempo 100 auf der Autobahn, nicht umsetzt. Das kann es einfach nicht sein. Ich hätte mir auch etwas Schöneres an einem Montagmorgen vorstellen können“, meinte Anja Windl (25, Studentin), die Dame unter den drei Aktivisten.
Polizei greift nach einer Stunde ein
Die Polizei traf bereits nach wenigen Minuten ein, beendete den Sitzstreik zunächst aber nicht. Erst gegen 8.45 Uhr wurden die Aktivisten per Lautsprecherdurchsage zum Verlassen der Fahrbahn aufgefordert und wenig später von Polizisten weggetragen.
Bereits um 8.16 Uhr versendete die „Letzte Generation“ eine Presseaussendung zur heutigen Aktion. Darin zeigte man sich stolz über den Protest: „Erstmals haben sich heute Früh auch in Graz Bürger:innen der fossilen Zerstörung in den Weg gestellt. Trotz Kälte und Nässe brachten sie den Verkehr auf dem Joanneumring mit ihren Körpern friedlich und entschlossen zum Stillstand, um die einfachste aller einfachen Sparmaßnahmen einzufordern: Tempo 100 auf der Autobahn.“
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