Die Mauer einrichten - an sich Bestandteil des Goalie-Kerngeschäfts. So wie es Aston-Villa-Schlussmann Emiliano „Emi“ Martienz am Sonntag beim 3:1-Sieg gegen Manchester United tat, ist aber ungewöhnlich, fast ein wenig verrückt. In diesem Fall war die Aktion aber von maximalem Erfolg gekrönt.
Konkret richtete der Villa-Keeper nicht die eigene Mauer ein, sondern gleichsam die Offensiv-Mauer. Heißt: Während sich sein Kollege Lucas Digne bereit machte, um einen Freistoß direkt zu treten, hielt er über, geschätzt, 40 Meter Augenkontakt zu zwei drei Mitspielern, die sich in die ManUnited-Mauer mischten, um dessen Goalie David de Gea die Sicht zu verstellen. Und da wollte Martinez nichts dem Zufall überlassen. Wild gestikulierte er, schickte seine Mitspieler nach links, dann wieder nach rechts, um sie auf die perfekte Position zu dirigieren und De Geas Blickfeld „optimal“ einzuschränken. Mit Erfolg. Lucas Digne traf direkt zum zwischenzeitlichen 2:0. Wie groß der Anteil Martinez‘ daran ist? Ansichtssache, der Freistoß war so gut geschossen, dass De Gea womöglich auch bei besten Sichtverhältnissen chancenlos gewesen wäre.
Der Sieg war für Aston Villa jedenfalls viel wert. Mit den drei Punkten kletterte die Mannschaft von Neo-Trainer Unai Emery bei dessen Einstand auf Platz 15 vor.
ManUnited ist nach der ersten Niederlage nach zuletzt fünf Spielen in Serie ohne Pleite weiter Fünfter - elf Punkte hinter Rang eins.
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