Analyse zu Migration

Italiens beinharter Poker mit Flüchtlingsschiffen

Migranten verlassen die Humanity 1 im Hafen von Catania.

(Bild: GIOVANNI ISOLINO / AFP / picturedesk.com)

Eines vorweg: Mit dem Leid von Menschen macht man keine Politik. Dennoch erzwingt Italien gerade ein Umdenken der europäischen Migrationspolitik, die sich in einer Sackgasse verfahren hat. Im Fokus stehen die Schiffe von Hilfsorganisationen, doch Italien sagt nicht die ganze Wahrheit. Der geschickte Bluff von Salvini und Meloni. 

Die Machtprobe geht munter weiter: Nach wochenlangem Tauziehen konnten zumindest Frauen und Kinder mittlerweile von den NGO-Schiffen an Land gehen. Doch das sind nicht alle. Rund 570 von den 1000 Menschen bleiben auf den insgesamt vier Schiffen. Zwei davon befinden sich im Hafen von Catania, zwei auf hoher See vor der Küste Siziliens.