Mit seinem zweiten Platz beim Saisonabschluss in Valencia hat Brad Binder das Red Bull-KTM-Werksteam noch auf Platz zwei der MotoGP-Teamwertung gehievt. Die österreichische Equipe musste sich nur dem überragenden Ducati-Werksteam geschlagen geben, erklomm aber erstmals seit dem Einstieg in die Königsklasse der Straßen-WM den zweiten Platz. Im nächsten Jahr will man die Ausbeute weiter steigern. „Ich bin hier und bereit, 2023 wieder anzugreifen“, sagte der Südafrikaner Binder.
337 Punkte hatte die KTM-Mannschaft, die nach der Saison 2020 Dritte in der Teamwertung gewesen war, noch nie auf die Habenseite gebracht. Damit sprengte man die Phalanx der Italiener, ließ das Aprilia-Werksteam und Pramac Racing knapp hinter sich. Der im WM-Endklassement sechstplatzierte Binder steuerte 188 Zähler bei. Neben drei zweiten Plätzen landete der 27-Jährige bis auf den Grand Prix von Portugal, wo er einen Ausfall verzeichnete, immer in den Punkten. Sein Teamkollege Miguel Oliveira, der KTM nun verlässt, schaffte zwar Siege in Indonesien und Thailand, hatte aber über die gesamte Saison gerechnet nicht die Konstanz von Binder. Als WM-Zehnter kam der Portugiese auf 149 Punkte.
„Ein massives Dankeschön an mein Team dafür, dass sie die ganze Saison auf mich geschaut und so hart für mich gekämpft haben“, sagte Binder. „Es war nicht einfach, wie die Dinge gelaufen sind, aber wir haben uns immer gefangen und unsere besten Leistungen am Sonntag gezeigt.“ In der Konstrukteurswertung holte KTM übrigens den vierten Rang. Der einzige Wermutstropfen für den bisher erfolgreichsten Südafrikaner in der Motorrad-WM? „Es hat wirklich an mir genagt, dass ich kein Rennen gewonnen habe. Es ist schon einige Jahre her, dass ich ein ganzes Jahr ohne Sieg abgeliefert habe.“
Auch beim letzten Grand Prix habe er alles versucht, am Ende musste er sich aber dem Spanier Alex Rins um 0,396 Sekunden geschlagen geben. Oliveira kam auf den fünften Platz. „Wir haben hart gearbeitet und hart gekämpft das ganze Jahr. Jetzt müssen wir nehmen, was wir gelernt haben, es anwenden und nächstes Jahr noch stärker zurückkommen“, betonte Binder, dessen dritter Sieg nun eben 2023 gelingen soll.
Um die Schlagkraft des Teams weiter zu steigern, wurde auch Jack Miller von Ducati losgeeist. Der WM-Fünfte aus Australien ersetzt Oliveira, den es zum neuen Aprilia-Kundenteam RNF zieht. „Miguel war ein unglaublicher Teamkollege über die Jahre. Ich wünsche ihm das Beste für seine Zukunft, die woanders liegt“, sagte Binder. „Am Dienstag heißen wir Jack willkommen, und ich bin zuversichtlich, dass er einen wirklich guten Job für uns machen wird.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.