Die Schreckensmeldungen über die Folgen der Klimaerwärmung lassen uns nicht kalt. Vor allem die junge Generation reagiert mit Protesten aller Art darauf, dass in Wahrheit wenig weitergeht bei der Reduktion der Treibstoffgase.
Denn sobald es ernst wird, zählen wirtschaftliche und politische Interessen mehr. Zuerst bauen wir neue Kohlekraftwerke, um den Energiehunger zu stillen. Dann denken wir darüber nach, wie wir die Emissionen reduzieren können. Die Öl- und Gasindustrie verdient sich an den hohen Energiepreisen dumm und dämlich. Es klingt zynisch, wenn sie argumentieren, dass sie ohnehin viele Gewinne in erneuerbare Energien investieren wollen.
Es stimmt, dass Entwicklungsländer sich die Energiewende schlicht nicht leisten können. Der Plan, dass sie mit 100 Milliarden Dollar von den Industriestaaten unterstützt werden sollen, ging aber bisher nicht auf. Denn niemand ist bereit, zugunsten des Klimas die eigene Schmerzgrenze zu überschreiten.
Kaum jemand sagt deutlich, welche enorme Kosten auf uns alle zukommen, wenn man es wirklich ernst meint. Neue Studien gehen von mehreren tausend Euro pro Kopf und Jahr aus.
Die größten Klimasünder sitzen in China und den USA. Auch dort glaubt man noch immer, dass man den Wandel ohne Wohlstandsverluste bewältigen kann. Die Wahrheit ist: Ein wirksamer Kampf für eine Klimawende führt zu finanziellen Einschnitten, die wir alle mehr spüren würden als die aktuelle Teuerungswelle.
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