Gestiegene Baukosten und Zinsen sorgen für einen Umbruch am heimische Immobilienmarkt. Raiffeisenlandesbank-Oberösterreich-Generaldirektor Heinrich Schaller ärgern überzogene Finanzierungsrichtlinien, die seit August gelten.
Anlegerwohnungen verlieren ihre Zugkraft, weil aufgrund der Zinserhöhungen auch klassisches Sparen wieder interessant wird; Eigentümer werden vermehrt nicht mehr benötigte Wohnungen verkaufen statt zu vermieten, weil die Marktpreise zurückgehen könnten - das sind zwei der Trends, die Raiffeisen-Analysten derzeit feststellen.
„Heftiger Gegenwind“
„Die Party ist jetzt vorbei, das letzte Lied gespielt“, sagt Matthias Reith, der von einem „heftigen Gegenwind“ spricht und damit die steigenden Zinsen anspricht, die Kreditnehmern von Wohnbaufinanzierungen zu schaffen machen.
„Die sorglose Schönwetterperiode auf dem österreichischen Immobilienmarkt ist zu Ende“, sagt Reith. Die Nachfrage geht stark zurück - das hängt nicht nur mit den hohen Kosten und Kreditraten zusammen, sondern auch mit den neuen Finanzierungsrichtlinien.
„Übers Maß und Ziel hinausgeschossen“
„Übers Maß und Ziel wurde da hinausgeschossen“, ärgert sich Raiffeisenlandesbank-OÖ-Boss Heinrich Schaller und fordert: „Der Verordnung müssen die schärfsten Zähne gezogen werden.“ Im ersten Schritt muss es möglich werden, dass eine bestehende Wohnung wieder als Sicherheit für eine Immobilienanschaffung angesetzt werden kann.
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