Fast 100.000 Menschen leben in Wien, die hier geboren sind, aber nicht die Staatsbürgerschaft erhalten haben. Das schränkt ihr Recht zur Mitbestimmung ein.
In Wien leben derzeit 97.058 Menschen - etwa fünf Prozent der Stadtbevölkerung - die hier geboren wurden, aber dennoch keine österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben. Das passiert nämlich anders als etwa in den USA (Geburtsort zählt) nicht automatisch.
Serbien auf Platz eins
Der Großteil von ihnen nimmt daher die Nationalität der Eltern beziehungsweise der Mutter an. So haben die meisten in Österreich geborenen Kinder von Migranten die serbische Staatsbürgerschaft (17.087), gefolgt von der Türkei mit 10.527 und Polen (6548). Ebenfalls in den Top 10 befinden sich Deutschland, Ungarn und Rumänien.
Es gibt aber auch jene, die gar keine Staatsbürgerschaft besitzen. Österreichweit leben 18.879 Menschen als „staatenlos“, mit ungeklärter oder unbekannter Staatsbürgerschaft (Wien: 248). Zwei Drittel von ihnen sind sogar hier geboren. Kritik dazu kommt von SOS Mitmensch.
Rechte eingeschränkt
Denn egal, ob staatenlos oder ohne österreichische Staatsbürgerschaft, sind die Folgen mitunter jahrzehntelang spürbar: Neben großer Unsicherheit sind auch die Rechte, wie jenes, wählen zu dürfen, eingeschränkt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.