Die Zeit, die Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie vor dem Bildschirm verbracht haben, ist einer aktuellen Studie zufolge stark gestiegen. Während der Pandemie sei ein Anstieg um durchschnittlich 52 Prozent festgestellt worden, schreiben Autoren um Sheri Madigan von der Universität im kanadischen Calgary im Fachmagazin „JAMA“.
Das entspreche durchschnittlich 84 Minuten pro Tag - zusätzlich zu dem vor-pandemischen Mittelwert von 2,7 Stunden pro Tag. Insgesamt hätten Kinder und Jugendliche weltweit während der Pandemie folglich durchschnittlich 4,1 Stunden pro Tag vor dem Bildschirm verbracht.
Am höchsten sei der Anstieg bei den Zwölf- bis 18-Jährigen und bei Computern und Geräten, die in der Hand gehalten werden wie Handys, gewesen. In das Gesamtergebnis floss aber auch die Zeit ein, die etwa mit Fernsehen oder Videospielen verbracht wurde.
Daten aus 46 Studien weltweit analysiert
Für die Studie nutzten die Wissenschaftler Daten aus 46 vorherigen Studien beispielsweise aus Asien, Europa, Nordamerika, Südamerika und Australien. In diese Studien eingeschlossen waren insgesamt rund 29.000 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre mit einem Durchschnittsalter von neun Jahren, 57 Prozent von ihnen männlich, 43 weiblich.
Als Reaktion auf die Ergebnisse der Metastudie riefen die Autoren unter anderem dazu auf, mit Kindern und Jugendlichen über die gesunde Benutzung von Geräten zu sprechen und bildschirmfreie Zeit einzuplanen.
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