Ich stehe jetzt wieder vor euch“, sagte die designierte grüne Landes-Vize Martina Berthold am Montagnachmittag beim Hearing im Landtag. Vor viereinhalb Jahren verließ sie die Landesregierung, vor dreieinhalb Jahren wechselte die 52-Jährige aus dem Landtag in die Stadtregierung. Bei der Fragestunde der Abgeordneten stellte Berthold zum Teil erstmals ihre Vorstellung für ihre Ressorts vor.
Fest steht: Viel Zeit hat sie nicht, Ende April steht bereits die Landtagswahl auf dem Programm. In ihrer fünfminütigen Eingangsrede riss Berthold alle Themen nur kurz an. So auch das Pflege-Thema, das sie durch den Senecura-Skandal erst zurück in die Landesregierung brachte. In der Fragerunde kam erwartungsgemäß auch diese Causa zur Sprache.
500 Plätze für Asylwerber sind mittelfristig nötig
„Die Pflege hat für mich im Sozialressort höchste Priorität. Wir müssen hier wieder Vertrauen aufbauen. Bei den Menschen die Pflege brauchen, bei den Angehörigen und den Berufstätigen“, sagte Berthold. Erreichen will sie das durch intensive Gespräche mit den Pflegeorganisationen.
Breiten Raum nahm mit je einer Frage von ÖVP und FPÖ das Asylthema ein, für das Berthold wie schon beim letzten Mal in der Regierung zuständig sein wird. Sie will auch hier die Hilfsorganisationen einbinden. „Wir brauchen mittelfristig 500 Plätze, das ist die große Herausforderung“, sagt Berthold. Aktuell sei man auf der Suche nach drei Standorten für flexible Holzhäuser. Bei der Energiewende will die Grünen-Chefin nicht zu viele Erwartungen schüren. „In fünf Monaten wird kein Windrad stehen“, kündigt sie mit Blick auf die Landtagswahl an.
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