Fast vier Jahre hielt sich Ralph Hasenhüttl bei Southampton - gestern folgte die erwartete Trennung. Mit nur drei Siegen nach 14 Partien in der Premier League lag er mit Southampton auf einem Abstiegsrang. Der Steirer hatte mit der Pension im Jahre 2024 spekuliert ...
Die Entscheidung soll schon vor einigen Tagen getroffen worden sein, nach dem 1:4 gegen Newcastle zog Southampton gestern offiziell die Reißleine: Die Saints feuerten Ralph Hasenhüttl!
„Wir sind in einer schwierigen Situation. Daher glauben wir, dass es der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung ist“, begründete der Tabellen-18. der Premier League. Wobei man dem 55-Jährigen auch dankte: „Er hat einen bedeutenden Beitrag zu Weiterentwicklung des Klubs bei den Spielern, der Infrastruktur und unserer Identität geleistet.“
Im Dezember 2018 hatte der Steirer die Saints in akuter Abstiegsgefahr übernommen, danach dreimal den Klassenerhalt geschafft. Vor zwei Jahren stand er mit den Saints nach acht Runden sogar zum ersten Mal überhaupt an der Tabellenspitze.Zwei 0:9-Pleiten gegen Manchester United und Leicester musste er aber auch schlucken.
Entscheidende Frage
Der nächste Schritt - auch weil er ständig seine besten Spieler an größere Klubs verlor - gelang nicht. Daher ist nach 183 Spielen (69 Siege, 75 Pleiten) für ihn jetzt Schluss. Weil er in dieser Saison nur drei von 14 Partien gewann, Southampton nur zwölf Tore erzielte.
„Wir haben nicht schlecht gespielt, aber das reicht nicht, um Spiele zu gewinnen. Deshalb stehen wir dort, wo wir jetzt stehen“, hatte Hasenhüttl nach dem 1:4 gegen Newcastle schon mit seinem Rauswurf gerechnet. Er ist jetzt der fünfte Trainer in der Premier League, der in dieser Saison seinen Stuhl räumen muss. Mit ihm fliegt auch sein Assistent Richard Kitzbichler.
Spannend wird, ob Hasenhüttl ein neuer Trainer-Job noch reizt. Sein Vertrag bei den Saints war bis 2024 datiert, letztes Jahr spekulierte er bereits mit seiner Pension: „Ich sehe nicht viele Szenarien, in denen ich mich für etwas anderes hergebe. Ich werde mir auch irgendwann die Frage stellen, und das meine ich mit vollem Ernst, ob ich danach überhaupt noch etwas machen möchte.“ Jetzt ist es so weit.
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