Millionen von Menschen auf der ganzen Welt nutzen bereits Storys, um Bilder, Videos und Texte für 24 Stunden mit ihren Freunden zu teilen. Ab sofort bietet auch der Messengerdienst Signal dazu die Möglichkeit. Im Gegensatz zur Konkurrenz soll die Privatsphäre der Nutzer dabei jedoch im Mittelpunkt stehen.
„Wir haben das Story-Feature entwickelt, weil es eine beliebte Funktion ist, die unsere Nutzer wollten. Und weil wir sicherstellen wollen, dass die Menschen, in welcher Form sie auch kommunizieren möchten, das sicher und privat tun können“, so Signal-Präsidentin Meredith Whittaker in einer Mitteilung. Wie alles andere bei Signal sei die neue Funktion mit einem Fokus auf Privatsphäre und Datenschutz entwickelt worden: „Kein Tracking, keine Überwachung und - ganz wichtig - keine lästige Werbung“, verspricht Whittaker.
Storys sind demnach Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Die einzigen Personen, die sie sehen könnten, seien die Personen, die der Ersteller der Story ausgewählt habe. In den Einstellungen könnten Nutzer konfigurieren, mit wem sie ihre Storys teilen wollten. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
1. Signal-Verbindungen
Zu den Signal-Verbindungen gehören die eigenen Signal-Kontakte, Personen, mit denen man auf Signal Einzelchats geführt hat (auch wenn sie nicht in der Kontaktliste sind) sowie alle Personen, deren Unterhaltungsanfragen man akzeptiert hat. Nutzer können wählen, ob sie ihre Story mit einigen oder allen ihren Signal-Verbindungen teilen möchten. Und sie könnten ihre Storys auch vor bestimmten Personen verbergen, wenn sie das möchten, so der Messenger.
2. Benutzerdefinierte Storys
Mit benutzerdefinierten Storys können Nutzer Storys mit kleineren vordefinierten Untergruppen von Personen teilen. Zum Beispiel kann eine benutzerdefinierte Story nur für Kollegen, Familienmitglieder oder Schulfreunde erstellt werden. Sie ist dann nur für die Personen sichtbar, die zu dieser benutzerdefinierten Story-Liste hinzugefügt wurden.
3. Gruppen-Storys
Nutzer können Storys zudem an bestehende Gruppenchats senden. Damit kann jedes Mitglied der Gruppe diese Story sehen, auch wenn er keine Signal-Verbindung des Story-Erstellers ist. Alle Gruppenmitglieder können auf eine Gruppen-Story reagieren und darauf antworten. Die Kommentare und Reaktionen sind ebenfalls für die gesamte Gruppe sichtbar.
Einfaches Opt-out
Nutzer, die weder Storys teilen noch sehen möchten, können die Funktion laut Signal auch komplett deaktivieren (Einstellungen - Storys - Storys ausschalten). Als gemeinnützige Organisation sei man nicht von vierteljährlichen Wachstumszielen oder der Steigerung der Werbeeinnahmen abhängig, betonte der Dienst. „Deshalb müssen wir unseren Nutzer keine neuen Funktionen aufdrängen, wenn diese sie nicht nutzen wollen. Wenn Nutzer die Story-Funktion deaktivieren, funktioniert Signal wie bisher weiter und wir werden unsere Nutzer deshalb nicht belästigen“, so das Unternehmen.
Storys sind ab sofort für iOS und Android ab Version 6.0 verfügbar. Die Desktop-Version von Signal soll in Kürze folgen.
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